Samstag, 3. September 2016

Linktipp: Wie viel kostet ein Aupair wirklich?

Als arbeitende Eltern steht man immer wieder vor den Fragen: Wer betreut mein krankes Kind? Wieso schließt die KiTa so früh? Wie können wir abends ausgehen? Und könnte nicht einfach mal jemand zwischendurch die Wäsche aufhängen?

In verschiedenen Mütterkreisen taucht regelmäßig die Idee auf, als Haushaltshilfe und Babysitter ein Aupair einzustellen. Zunächst denkt man zwar "das können sich nur wohlhabende Menschen leisten", aber nach einer ersten Internetrecherche ergibt sich:
  • Das Aupair bekommt 260 € Taschengeld.
By Sombrillaazul (Own work) [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons

Gut, ein eigenes Zimmer muss auch vorhanden sein für das junge Mädchen oder den jungen Mann, aber wenn man diesen Platz zur Verfügung hat? 260 € klingen für die Arbeitsentlastung wie ein Pappenstiel: 30 Stunden arbeitet ein Aupair für die Familie, in denen es die Kinder betreut und im Haushalt mithilft. Dafür würde man gerne noch eine extra Portion fürs Abendessen kochen, oder?
Das Aupair lernt ein neues Land kennen, die Familie hat Unterstützung. Eine Win-Win-Situation.

Ist es so einfach?

Seid ihr der Rechnung auch auf den Leim gegangen? 

Was als gute Möglichkeit daher zu schlendern scheint, versteckt dann doch noch ganz andere Kosten. Die Bloggerin Mama Mia hat sich jetzt ausgerechnet, was sie wirklich für ihr Aupair ausgibt und kommt auf eine stolze Summe: 730 Euro pro Monat.
Das klingt schon anders. Hier könnt ihr euch Mama Mias Auflistung ganz genau ansehen:

Unser Linktipp: Was kostet ein Aupair?


Die Kosten setzen sich zusammen aus:

  • Vermittlungsgebühren für die Aupair-Agenturen 
  • Tickets für den öffentlichen Nahverkehr
  • Deutsch-Sprachkurse
  • Kranken und Haftpflicht-Versicherungen
  • Geschenke zu Geburtstag oder Weihnachten
  • Urlaubskosten, wenn das Aupair mitkommen soll 
  • Zimmereinrichtung (anteilig)
  • Verlängerung des Visums
  • Verpflegung
  • ...
So kommt am Ende viel mehr zusammen, als die 260 € Taschengeld. Das ist natürlich okay und es sei den Aupairs auf jeden Fall gegönnt, dass sie neben ihrem Taschengeld auch Sprachkurse bezahlt bekommen und ordentlich versichert werden. 

Ich finde Mama Mias Blogpost hilfreich, weil man realistisch einschätzen können sollte, welche Kosten auf eine Familie mit dieser Entscheidung zukommen und deswegen teile ich die Hochrechnung mit euch.



Dass ein Aupair eine Bereicherung für eine Familie sein wird und es lustig und schön und wahnsinnig interessant sein wird, jemanden aus einem fremden Land zu beherbergen, soll durch die Rechnerei auf keinen Fall geschmälert werden.

Habt ihr ein Aupair? Ist die Rechnung realistisch?

1 Kommentar:

  1. Ich war Au-pair und habe 75 EUR pro Woche(!) erhalten. Dazu trug die Familie dann noch die Kosten für Auto/Benzin (statt Nahverkehr) und Sprachkurse. Dazu dann noch meine Verpflegung + Versicherung etc.

    Und das war nicht irgendwo mitten in Paris oder London, sondern im 50-Seelen-Kaff in Frankreich.

    Also ja, günstig ist anders^^

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