Freitag, 31. Oktober 2014

Eingewöhnung - für wen ist die eigentlich?

Diese etwas merkwürdige Frage beantwortete mir die Erzieherin aus Kilian Gruppe bereits am ersten Tag. Für mich!

Es heißt loslassen. Für Mutter und Kind gleichermaßen.

Die ersten Tage der Eingewöhnung verliefen für uns problemlos. Ich saß mit Kilian im Gruppenraum und er spielte friedlich. Ab und zu der prüfende Blick. Ok, Mama ist noch da! Weiter machen. Neben dem ganzen Spielzeug war ich uninteressant wie sonst was. Nach und nach habe ich den Raum für längere Zeitspannen verlassen. Auch hier erntete ich von meinem Sohn keinerlei Reaktion.

Erst als ich ihn an Tag 4 absetzte und mich verabschiedete, begriff er dass er allein bleiben muss. Claudia, unsere Erzieherin, konnte ihn aber innerhalb weniger Sekunden mit einem Auto ablenken, so das er mich schnell wieder vergessen hatte. So fiel auch für mich der Abschieds nicht sonderlich schwer.

Unsere Gruppe ist zum Glück sehr klein und Claudia kann sich voll auf Kilian und N. (ein kleines Mädchen, dass die Eingewöhnung parallel zu Kili macht) konzentrieren. Kili ist beschäftigt und entdeckt in so kurzer Zeit viele neue Dinge.

Durch die neue Situation hat sich aber auch zu Hause bereits einiges verändert. Unser Tagesablauf ist straffer. Morgens muss ich ihn oft von seinem Nickerchen wecken. Der Mittagsschlaf wird früher erledigt und überall liegen Tüten mit der neu angeschafften Kita-Bekleidung umher. Generell bleibt viel Haushalt liegen, da ich immer abrufbereit in der Nähe des Kindergartens bin. In Kombination mit meinem Arbeitstag bleibt kaum Zeit für andere Dinge.

Aber auch emotional hat Kilian sich bereits verändert. Wenn ich ihn abhole weint er bitterlich vor Freude mich zu sehen. Den Rest des Tages darf ich ihn nicht alleine lassen, weshalb es jetzt immer Gebrüll gibt wenn ich zur Arbeit muss. Zu meinem Vorteil hat sich verändert, dass er jetzt auch mal schmusen und knutschen will.

Am Montag starten wir in die nächste Phase: Mahlzeiten im Kindergarten. Das wird für alle nochmal richtig spannend.

Donnerstag, 23. Oktober 2014

Wie mein Kind mich veränderte

Vor einigen (nun ja, mittlerweile etlichen) Wochen ist mein Sohn ein Jahr alt geworden. Zeit. um sich über die großen Veränderungen klar zu werden.

An Sohnemann ist das erste Jahr natürlich am deutlichsten abzulesen: vom winzigen Baby, das noch nicht mal alleine trinken konnte, zum Kleinkind, das schon laufen kann und seine ersten Wörter spricht. Aber bei mir hat sich auch eine Menge getan, Veränderungen, die ich in dem Blogpost Mythbusters, dein Kind verändert deine Einstellung angesprochen habe. Ein paar habe ich für euch zusammengefasst:
  1. Ich dachte, ich wäre eitel
    Vielleicht ist meine Faulheit einfach nur größer als meine Eitelkeit. Ich weiß es nicht. Aber früher ging ich nie ungeschminkt aus dem Haus, mittlerweile kontrolliere ich nur, ob meine Haare gewaschen sind und die Kleidung sauber ist. Sogar in der Schwangerschaft war für mich die Möglichkeit, Streifen am Bauch zu bekommen, schlimmer und präsenter als die drohende Frühgeburt. Streifen habe ich zwar keine, aber dafür sind meine Brüste…ähm, nicht mehr vorhanden und meine Bauchdecke erschlafft. An schlechten Tagen ärgere ich mich darüber, aber an den meisten anderen finde ich es ziemlich egal. Und ich genieße die Gelassenheit, die damit einhergeht, wenn man äußerlich wie eine Fregatte auftreten und sich trotzdem wohl fühlen kann, weil der selbstkritische Blick einfach milder geworden ist.

  2. Ich dachte, Zuhause wäre es am entspanntesten
    Vor der Geburt fand ich meinen Job stressig. Jetzt würde ich mir nur einen Tag im Büro wünschen. Natürlich habe ich damit gerechnet, dass ein Kind Zuhause zu betreuen, anstrengend werden wird. Aber SO? Um Gottes Willen, das konnte ja keiner ahnen. Jetzt beneide ich M. um die paar Stunden Freiheit, die nicht jemand ständig an ihm rumzerrt, die er auf Klo gehen und und essen kann, wann immer er will und die er mal die Gedanken schweifen lassen kann, ohne zu riskieren, dass Sohnemann wegen Unachtsamkeit wieder in der Notaufnahme landet (schon dreimal passiert). Sollte ich also jemals wieder arbeiten gehen, werde ich es genießen und die motivierteste Mitarbeiterin des Jahrhunderts werden.

  3. Ich dachte, ich wäre nicht belastbar
    Eine anstrengende Arbeitswoche hat mich vor zwei Jahren nachhaltig fertig gemacht. In einer stressigen Phase im Studium bekam ich sogar mal einen Hörsturz und war einen ganzen Monat lahm gelegt.
    Und jetzt? Seit über einem Jahr habe ich 16-Stunden-Arbeitstage und selten mehr als fünf Stunden Schlaf am Stück. Trotzdem war ich genau vier Tage krank. Vier Tage, in einem Jahr! 
    Und keiner will Mütter einstellen? Wie absurd…ich kenne niemanden, der so viel arbeitet und so wenig ausfällt wie Frauen mit kleinen Kindern.

  4. Ich dachte, Erziehung sei eine Frage der Konsequenz
    Erziehungstipps geben ohne selbst Kinder zu haben…ja, da war ich auch ganz groß drin. Wie peinlich, weil ich selbst so ziemlich alles über Bord geworfen habe, was ich mir mal vorgenommen habe. Kein Fernsehen für das Kind? Pffft, Hauptsache es ist mal fünf Minuten ruhig. Immer selbst kochen und keine fertigen Gläschen? Man, Hauptsache, ich muss nicht AUCH NOCH kochen. Tobsuchtsanfälle werden mit liebevoller Geduld überstanden, vor allem in der Öffentlichkeit? Ähm…Meistens klemme ich mir das kreischende Kind einfach unter den Arm und setze meinen Einkauf fort. Die Liste lässt sich noch fortsetzen.
    Deshalb bin ich mittlerweile froh, wenn mir nervige Ratschläge von nichtsahnenden Kinderlosen, aus dem letzten Jahrhundert von Omas oder von Müttern mit anderer Gesinnung erspart bleiben und bin selbst immer ganz ruhig, wenn es um die Erziehung anderer Kinder geht. Und ich wünschte mir, ein Großteil der Mütter wäre es auch. Nur, WEIL man Kinder hat, rechtfertigt das immer noch keine großspurigen Hinweise, wie man was besser zu machen hat. Deshalb beuge ich mein Haupt in Demut und bitte öffentlich um Entschuldigung für jeden dämlichen Ratschlag, der in Vergangenheit von mir kam. Einfach nur konsequent sein – es gibt nichts Schwereres in der Erziehung des eigenen Kindes.

  5. Ich dachte, das Leben mit Kind sei die totale Einschränkung
    Wenn man sich dazu entschließt, ein Kind zu bekommen, stellt man sich ja zumindest gedanklich schon mal auf das Zurückstecken ein. Kino, Ausschlafen, Hobbys, aber auch andere Dinge, die man vorher so zur „Selbstverwirklichung“ gebraucht hat, sind für die erste Zeit ad akta gelegt. Das stimmt natürlich. Und manchmal nervt es ganz schön.
    Womit ich aber nicht gerechnet habe, ist die völlig neue Perspektive auf das Leben, die einem das Kind schenkt. Ohne Kind konnte man über Auto-Aukleber wie „Mich regt nichts auf, ich habe Kinder“ nur genervt seufzen. Aber es stimmt. Was vorher ein totales Drama war, ist jetzt nebensächlich. Was einen vorher gestört hat, bemerkt man oft nicht einmal mehr und was man vorher zur Erholung gebraucht hat, kann nicht mehr mithalten mit dem Sonnenschein, der Zuhause auf einen wartet. Kein Tag kann so schlecht gelaufen sein, als dass er nicht durch das Kind trotzdem wertvoll und lebenswert gewesen ist. 
Insgesamt kann ich also sagen, dass mich mein Kind zu einem besseren Menschen gemacht hat. Ich gehe fröhlicher, optimistischer, versöhnlicher und entspannter durch mein Leben. Denn mein Kind ist meine tägliche Erinnerung an alles Schöne im Leben. Und das will bei einer Vollzeit-Pessimistin wie mir schon was heißen.

Mittwoch, 22. Oktober 2014

Netzfundstück - Roses Revolution

Das heutige Netzfundstück ist ein Aufruf:

"Während der Geburt Deines Kindes sind Dinge passiert, die Dir zu schaffen machen?
Die Geburtshelfer haben Dich nicht so behandelt, wie Du es Dir gewünscht hättest?
Dann mach mit: Lege eine rosafarbene Rose vor die Kreißsaaltür, hinter der Dir Gewalt angetan wurde.
Wenn Du magst, schreibe einige erklärende Zeilen dazu. Mach ein Bild davon und poste es auf unserer Facebookseite. Nutze #rosrev.
Frauen auf der ganzen Welt werden dies ebenso tun – damit sich endlich etwas ändert!"


Dieser Aufruf kommt von Roses Revolution Deutschland , der Facebookseite einer Initiative, die auf Gewalt während des Geburtsvorganges aufmerksam machen will. Hier findet ihr den Link zur internationalen Homepage der Initiative.

Als ich von dieser Aktion am 25.11.2014 erfuhr, wurde ich schmerzlich an den Ablauf unserer Geburt erinnert. Kilian wird bald ein Jahr alt, doch die "Wunden" sind noch nicht geheilt. Und auch wenn wir beide gesund aus der Sache heraus gekommen sind, bleibt die Wut über das was geschehen ist.

Hattet ihr auch eine schlimme Geburtserfahrung, die ihr vielleicht bis heute nicht überwunden habt? Wurden euch schmerzhafte Untersuchungen aufgedrängt oder konntet ihr nicht darüber bestimmen, wie mit euch verfahren wird? Vielen Müttern geht es so, denn in der Situation der Geburt verlässt man sich auf die Ärzte und Hebammen von denen man denkt, dass sie einem nur das Beste wollen. Doch oft fehlt ihnen nach 8 Stunden Schicht einfach die nötige Sensibilität.

Macht auf euch Aufmerksam! Legt am 25.11.2014 eine rosafarbene Rose vor die Tür eures Kreißsaals und regt zum nachdenken an!

Ich werde es tun und ein Zeichen setzen für alle denen es wie mir erging.

Freitag, 17. Oktober 2014

Unverhofft kommt oft - Solina und der Arbeitsmarkt Teil 3


Seit 2 Monaten gehe ich nun täglich 4 Stunden arbeiten. Immer von 14 bis 18 Uhr +/- 30 Minuten, je nachdem, wie kooperativ mein Sohn ist. Ich fühle mich mit meinen Kollegen sehr wohl und mag auch die Arbeit an sich sehr gern.

Doch kaum hat man sich eingelebt, kommt schon wieder der Umschwung. Eine Kollegin langfristig krank, die andere schwanger. Der Schriftkram bleibt liegen und die Beschwerden häufen sich.

Doch wer soll das alles erledigen? Richtig, ich!

Das Gespräch mit meiner Chefin war kurz. Die Einarbeitung fast noch kürzer. Zwei Tage Innendienst mit der Kollegin müssen reichen um mir alles beizubringen, was ich für die Abarbeitung meiner Aufgaben brauche. Ich mache Notizen, schreibe mir Anleitungen. Bastele Vorlagen und Excellisten. Und weg ist die Kollegin und ich auf mich allein gestellt für die nächsten 6 Wochen.
Vorgesehen sind für mich nun nur noch 2 Tage Außendienst pro Woche. Dazu 3 Tage Innendienst, die ich aber auch vormittags arbeiten darf, sobald Kili in den Kindergarten geht. Geht die Kollegin in den Mutterschutz, erhöht sich meine Stundenzahl zudem auf 30 Std./Woche. Mehr Geld heißt aber gleichzeitig auch mehr Verantwortung.

Ich habe einige Tage gebraucht, diesen abrupten Umschwung zu verdauen. Schließlich will ich mich zunächst auf die Eingewöhnung in die Kita konzentrieren. Bis Ende Februar haben wir Zeit unseren Tagesablauf in geregelte Bahnen zu bekommen.

Dann wird sich rein gekniet, denn ich hoffe nach wie vor, auf einen unbefristeten Arbeitsvertrag.

Donnerstag, 16. Oktober 2014

Ein Tag im Leben von Schokominza


"Hey, du siehst ja gar nicht übermüdet aus" … "Du warst ja aber auch schon bei Mila so tiefentspannt" … Faszinierend, wie ich auf andere wirke. Irgendetwas macht mein Körper wohl richtig und letztens stellte auch mein Mann fest, wie unglaublich das ist: Da pennt man als Student manchmal bis zum Mittag durch und plötzlich bekommt man nur noch fünf Stunden Schlaf. Aber … es funktioniert!

Liegt vermutlich am Kaffee. 
Ganz ehrlich: So tiefenentspannt und selig erwache ich morgens nicht, wenn das Babymädchen um 7Uhr wieder nach Milch verlangt, während beide in der Nacht für Trubel gesorgt haben. Die Kleine (2 Wochen alt) klagte über Bauchschmerzen, die Große (17 Monate) schrie und schrie und schrie – Wegen der Impfung? Aus Neid? Wegen Durst? Überdreht? Wahrscheinlich wegen allem zusammen. Sollte ich im Wochenbett nicht eigentlich AUSRUHEN?


Nun denn. Heute erzähle ich von mir, erzähle von einem Tag im Leben von Schokominza.



7 Uhr
Gestillt lege ich das Babymädchen wieder hin und checke auf dem Handy die Facebook-Neuigkeiten, typisch Mami 2.0. Mich interessiert erstmal, wer von meinen Mami-Freundinnen schon wach ist und wünsche einen guten Morgen. Dann will ich Kaffee! Klar bin ich noch müde und könnte vielleicht weiterschlafen, aber die Ruhe vor dem Sturm ist ideal für den Besuch im Bad. Ich style mich jetzt nicht, sondern wasche mich nur und putze die Zähne, ziehe mir etwas an: Wenn ein Tag so beginnt, ist er schon halb gewonnen.

Also zur Perfektion fehlt nur noch der Kaffee, aber vorher ist Mila aufgewacht und verlangt Versorgung: Heute gibt es Cornflakes mit Milch und Bananenstückchen, die sie dann selbst aus dem Schälchen löffelt. Ist das nicht genial? Die sie SELBST aus dem Schälchen löffelt! Wir sind schon ein Level weiter als die Babymamis, Mila ist eine Große! Während sie schnabbert gibt´s für mich endlich: Kaffee. 

Nach dem Frühstück wickel ich beide Kinder in neue Windeln und saubere Klamotten, bei Mila absolut nötig. Die Kelleggs kleben wie massakriert an ihr, dem Stuhl und dem Boden. Ganz so groß ist sie dann doch noch nicht.



8:30 Uhr

Um den Überblick zu behalten, schreibe ich eine To-Do-Liste für heute, die sicherlich nur zu 1/3 erledigt wird. Mein Mann – übrigens in Elternzeit und auch zu Hause – geht erst mal duschen und Mila verrichtet ein großes Geschäft in ihre frische Windel. Manno! Ich beschließe, dass mein Mann mit Wickeln dran ist und versuche stattdessen Annika für ihren Spielebogen zu begeistern, sie guckt interessiert nach oben, aber Mila klebt an uns und lässt die Kleine nicht in Ruhe.



9:30Uhr

Die ersten To-Dos sind schon erledigt: Annika hat einen Termin für die U3 und ich einen Termin für die Frauenarzt-Nachuntersuchung. Mein Mann steigt aufs Fahrrad und holt die Geburtsurkunde von Annika ab, während ich eine E-Mail an meine Dozentin schreibe, die ich gerne als Betreuerin für die Masterarbeit gewinnen will, aber ich muss unterbrechen, weil Mila wieder müde wird. Mit knatschigem Kind kann man keine E-Mails schreiben. So kuscheln wir uns aufs Sofa und schauen ein Buch an.



10:30Uhr

Mein Mann packt die Große ein und kauft Zutaten fürs Mittagessen, sodass ich schnell die E-Mail fertig schreibe. Wirklich zufrieden bin ich nicht, aber ich will das nicht noch länger aufschieben. Langsam brauche ich ein Thema und einen Betreuer, damit mein Studium die Endphase erreichen kann.



11:30Uhr

Mit meiner Hebamme bespreche ich Probleme, sie schaut nach Annikas Nabel und meiner Gebärmutter und meinen Bauchmuskeln. Alles entwickelt sich gut und wir können beruhigt bleiben. Tiefenentspannt sozusagen. Mein Mann bereitet in dieser Zeit das Mittagessen zu (Spinat, Baguette, Gurken, Spiegelei und Schnitzel) und Mila isst. Danach geht sie schlafen. 

12:30Uhr

Nachdem Essen werden auch wir träge, nur Annika scheint erneut Bauchschmerzen zu haben, sie weint, und wir versuchen sie abwechselnd zu beruhigen: Ich stille, Adrian schaukelt. Als sie endlich schläft, lese ich etwas in meinem Buch, schreibe auf dem Handy und döse schließlich selbst ein.


15:00

Wir fahren mit den Kindern zur Hofgartenwiese bei der Uni, wo es einen schönen Spielplatz gibt und lassen Mila toben, doch man muss aufmerksam sein: Zwei größere Jungs versuchen Mila Sand in den Mund zu stecken, sie ist etwas irritiert und mein Mann eilt ihr zur Hilfe, während ich auf der Bank sitze und Annika stille. Ansonsten ist das Babymädchen friedlich, besonders als wir mit dem Kinderwagen weiterfahren, muckelt sie sich in den Schlaf und genießt die Fahrt. Mein Mann besorgt noch etwas in der City, dann fahren wir zurück mit dem Bus, der leider im Schneckentempo verkehrt, weil unsere Straßenkreuzung umgebaut wird. Statt 7 Minuten braucht er 20 und Mila hat richtig schlechte Laune. Sie schreit den Bus zusammen. Kein Beruhigungsversuch hilft. Ich will hier nur weg... Schrecklich!



17:30

Ich stille Annika und Mila darf einen Trickfilm neben mir schauen, während mein Mann zur Bank geht.



18:00

Annika schläft und ich male mit Mila ein Bild.

Zum Abendessen bereitet mein Mann uns heiße Wienerwürstchen mit Schnitte zu. Eigentlich stehen noch Punkte auf der To-Do-Liste, aber morgen ist ja auch noch ein Tag und wir haben alle keine Lust mehr, etwas vernünftiges zu machen. Wir essen, dann surfe ich noch etwas im Internet und Adrian beschäftigt die Große, Annika schlummert.


20:00

Mein Mann und ich machen uns einen Film an, Annika schläft friedlich, nur Mila turnt gewohnt fidel umher. Ich mag eigentlich nicht, dass sie unsere Filme mitschaut, aber für Kinderspiele bin ich selbst zu KO, also was solls. Mein Mann spült nebenbei Geschirr - Ich bewundere seine Power!



22:30

Annika hat Bauchschmerzen und muss getröstet werden. Endlich knickt aber Mila ein und schläft! Ich dämmere ebenfalls ein und Adrian bringt den Tag ohne mich zu Ende. Gute Nacht, zusammen. Der Haushalt wird dann morgen gemacht.


Mittwoch, 15. Oktober 2014

So wohnt...Toto

Eigentlich war für mein kleines Nordlicht - immerhin gebürtiger Kieler - ein Kinderzimmer im maritimen Stil geplant. Aber im Laufe der Zeit kamen einfach immer mehr Dinos und anderes süßes Zeug dazu.

Aber seht selbst:


Mittlerweile ist eigentlich nur noch die Tapete maritim, die dafür aber über die gesamte Wand :) (die gibt es noch in Brauntönen bei Otto). Eigentlich ist das Kinderzimmer ein bunter Mix aus Ikea-Möbeln, Second-Hand-Ware und Aussortiertem.

Das Bett und die dazu passende Wickelkommode fand ich einige Woche vor der Geburt bei ebay Kleinanzeigen. Für 160 Euro konnten wir die Möbelstücke mit Matratze, Nestchen und sogar Bettwäsche der Vorbesitzerin abkaufen. Das Gitterbett lässt sich auch zum Jugendbett umbauen, also werden wir die nächsten Jahre kein neues Bett kaufen müssen. Da diese die ersten Teile für das Kinderzimmer waren, suchten wir eigentlich das restliche Mobiliar aus unseren schon vorhandenen Möbeln zusammen.


Neben der Wickelkommode stehen unsere alten Billy-Bücherregale, für die wir nur farblich passende Türen gekauft haben. Die Wickelauflage ist aus dem Sail Away-Set von Esprit.
Zuerst lagerten Sohnemanns Klamotten darin, mittlerweile sind dort seine Spiel- und Wickelsachen untergebracht. 

Denn seine Kleidung füllt nun meinen alten Kleiderschrank, den ich mit Dinostickern von RoomMates (gibt es hier) an der gegenüberliegenden Wand im Kinderzimmer ein bisschen kindgerechter gestaltet habe.


Die Ecke ziert eine Stofftiersammlung, Sohnemanns zahlreiche Mützen und eine Schaukelschnecke. Sie ist ein Familienerbstück und wurde von meiner Schwester erst an ihr Patenkind verschenkt, dann schaukelten meine Nichten auf ihr und nun spielt mein Sohn damit, bis sie an das nächste Kind weitergereicht wird.


Ansonsten hat unser Sohn noch einen kleinen Sitzplatz zwischen den Fenstern, wenn er (sobald er es kann) ein bisschen malen will. Der Tisch ist schon 15 Jahre alt und zog mit meinem Mann durch seine letzten Wohnungen. Wir wollten ihn schon ein paar Mal entsorgen, aber jetzt passt er perfekt ins Kinderzimmer, ergänzt mit einem IKEA-Stuhl.

Die Vorhänge sind ebenfalls von IKEA, den tollen Teppich mit dem Löwen habe ich bei Babywalz gekauft. Er wird von unserem Sohn heiß und innig geliebt und immer mit aufgeregtem "DA! DA! DA!" begrüßt.


Dementsprechend lässt sich kein Motto mehr definieren. Zu mal ich hier und da noch einige Dekoartikel zusammengekauft habe, die mir gefielen. Sohnemann kann mit Tieren momentan auch viel mehr anfangen als mit Schiffen und Leuchttürmen. An seinem Bett hängen Bilder, die ich bei Möbel Höffner gefunden und (weil im Angebot für 4,99 Euro pro Bild) spontan mitgenommen habe.


Über dem Poäng-Stuhl, auf dem wir zusammen lesen und nachts kuscheln, hängen Fotos von Sohnemanns Patentante und verstorbener Oma. Die süßen Bilderrahmen sind ebenfalls von Babywalz.


Plant ihr auch ein Motto-Zimmer für euer Kind? Ist es euch so gut gelungen wie Solinas Waldzimmer oder seid ihr, wie ich, irgendwie vom Plan abgekommen?!



Montag, 13. Oktober 2014

Leseecke: Friedliche Babys – Entspannte Mütter

Was kann man wohl von einem "alten Schinken" erwarten, der 1982 publiziert wurde? Ist der nicht total veraltet? Nö. Die Autorin Emmi Pikler ist möglicher Weise sogar vielen Mamis ein Begriff, weil hier und da "Pikler-Kurse" für Kleinkinder angeboten werden. In einem Pikler-Kurs werden dem Kind keine konkreten Spielangebote gegeben, sondern man lässt es mit den anderen Kindern spielen, sodass es sich selbst frei bewegen und ausprobieren kann. Die Eltern schauen zu oder tauschen sich untereinander aus.

Worum geht es in dem Buch?

Der Ratgeber gibt pädagogische Ratschläge zu den Bereichen Bewegungsentwicklung, Fingerlutschen, aufs Töpfchen gehen und dem Übergang vom Säuglingsalter zum Kleinkindalter. Voran stellt Emmi Pikler ein Kapitel über das Weinen von Kindern. Insgesamt geht es der Autorin darum, dass Ehrgeiz und Eile die falschen Methoden zur Kindererziehung sind und man Kinder vor allem mit Geduld erzieht und immer auf ihre Bedürfnisse eingehen sollte. Diese unverkrampfte Erziehung bringt harmonische Persönlichkeiten hervor und so auch zufriedene Eltern.

Was hat mir an dem Ratgeber gefallen?


Sehr. Obwohl wir Eltern alle zustimmen würden, dass ein Kind viel Geduld und Liebe braucht, um aufzuwachsen, sind wir trotzdem oft echt ungeduldig. Unsere Situation ist doch folgende: Die Erwartung unserer Mitmenschen geht dahin, dass jemand nicht nur Kinder bekommen sollte, die dann schlicht "da" sind, sondern die Kinder müssen gefördert werden. Dafür hat man bei 1-2 Kindern ja auch die Zeit. Man schimpft vielleicht noch über Eltern, die ihre Kinder ÜBERfordern, sitzt dann aber selbst zu Hause oder auf dem Spielplatz und baut für das Kind Türme aus Bauklötzen, dreht es auf den Bauch, greift beim Laufenlernen seine Hand usw.
Hand aufs Herz: Wer von euch sitzt denn lediglich beobachtend neben seinem Kind und lässt es selbst experimentieren? Schaut ihr zu, wie das Kind Quadrat und Kreis nur in den Händen wiegt oder zeigt ihr ihm: "Guck mal, der Kreis muss hier durch das runde Loch und das Quadrat durchs Eckige!" Macht ihr etwas vor, damit das Kind es nachmacht? Zeigt ihr etwas, damit es lernt? Ja? Ich auch ;)

Nach Emmi Pikler sollen die Eltern ihre Kinder aber vorallem gut versorgen und beim Spielen und Experimentieren NICHT eingreifen. Mal soll zuschauen! Sie schreibt sogar, dass Eltern Eltern bleiben müssen und keine Spielgefährten, wobei Eltern natürlich mal mitspielen dürfen, aber dann im Tempo der Kinder, auch wenn das langweilig ist.

Der Schreibstil...

... ist angenehm zu lesen. Das Fachwissen wird sehr anschaulich vermittelt: "Sehr oft handeln Mütter ganz anders:  Wenn das Neugeborene zu weinen beginnt, springen sie einer mechanischen Routine folgend auf, und anstatt zu versuchen, den Grund des Weinens zu erforschen, nehmen sie das Kind auf, legen es trocken, gehen mit ihm auf und ab, wiegen es, singen, beschwichtigen und übersehen dabei die wirkliche Hilfe, die es bräuchte." (zum Beispiel ein Schmerz, frieren ect.) 

Ich finde den Pikler-Ansatz echt interessant und kann euch den "alten Schinken" weiterempfehlen. Es ist schnell gelesen, hinterlässt aber ein paar Denkanstöße.

Sonntag, 12. Oktober 2014

Klein M's zukünftiges Reich

Heute möchte ich euch mal das zukünftige Kinderzimmer von Klein-M zeigen :). Ich hoffe ja, dass er es schon ganz bald nicht mehr erwarten kann vom Bauch in das Zimmer zu ziehen :)


Das Zimmer wurde bis Mitte des Jahres noch als Büro, Gästezimmer, Spielzimmer und Rumpelkammer benutzt. Dort stand eigentlich alles, was sonst in der Wohnung keinen Platz hatte. Zusätzlich ist mein Mann ein ziemlicher BVB Fan und nutzte den Raum zusätzlich für all seine Fanartikel. Alle Wände gelb + zig Trikots, Poster und Schals an den Wänden. Schade, dass ich dieses Chaos nicht mehr fotografiert habe!
Das Ausräumen verlief schleppend, da wir abgesehen vom Schlafsofa alles an Möbeln loswerden mussten und eine Menge auszumisten war.


Ab Mai diesen Jahres ging es dann auf die Suche nach einem Kinderzimmer. Wir waren relativ offen und hatten auch nicht wirklich ein Preislimit. Wir wollten einfach mal schauen. Die einzige Bedingung war, dass die Möbel zur gelben Wandfarbe passten, denn diese wollten wir beibehalten (schön neutral, da noch nicht fest stand ob es ein Junge oder Mädchen wird). 

Das ist nun draus geworden:



Kleiderschrank, Wickelkommode & Bett:
Hier haben wir ein super Schnäppchen gemacht! Denn im Mai, gab es genau dieses Kinderzimmer stolze 100,- € billiger! Wir wären sicherlich auch bereit gewesen mehr Geld für die Möbel auszugeben, aber dieses fanden wir mit Abstand am schönsten und passt perfekt zur gelben Wandfarbe. Passend dazu haben wir noch das Regal für die Wickelkommode gekauft und ein Unterstellregal für hinter die Wickelkommode (nicht auf dem Foto sichtbar). 
Besonders toll am Kleiderschrank finde ich übrigens die offenen Regale. Für mich schon fast der Hauptgrund genau dieses Zimmer zu kaufen!
Auf dem Foto fehlt auch noch unser Windeleimer, den wir aber als Geschenk nach der Geburt erhalten werden.

Als kleiner Tipp: Wir haben uns beim Kauf des Zimmers direkt für die "Babies 7 Sachen" angemeldet. Bei einem Jahresumsatz von 1000€ bekommt man einen 100€ Gutschein zurück. Da allein das Zimmer schon fast die Hälfte ausmachte und wir dort dann auch Autositz und Co. kauften, lohnt sich das richtig!



Kinderzimmer-"Thema":
Beim Suchen nach passender Kinderzimmerdeko und einem Teppich auf diversen Internetseiten wurde ich dann relativ schnell bei vertbaudet fündig. An den Wänden und auf dem Boden befinden sich jetzt Safari Tiere!
Den Teppich und die Wandtattoos gibt es dort leider nicht mehr. Trotzdem kann ich den Shop absolut empfehlen, auch wenn die Preise dort etwas höher sind. 


Was gibt es sonst noch so im Zimmer?
Das das Zimmer voraussichtlich erstmal nicht wirklich zum spielen benutzt wird, haben wir uns entschlossen, dass Schlafsofa und unseren Aufbewahrungsschrank erstmal zu behalten. Der Schrank wurde passend gestrichen und das Schlafsofa bekam eine Tagesdecke passend zu den Gardinen. Beides übrigens von Ikea (die Tagesdecke wurde aus zwei "Billigfleecedecken" zu einer genäht und hat zufällig das gleiche Muster wie die Gardinen).


Da Klein-M erstmal in einem Beistellbett bei uns im Schlafsofa schlafen wird, befindet sich im Bett zur Zeit noch sonstiger Kram. 
Meine jetzt schon über alles geliebte Yummy Mummy Wickeltasche, die ich über den tausendkind Online Shop bestellt habe, da es dort immer mal wieder Rabattcodes gibt.
Außerdem wartet ein Spieltrapez - ein Geschenk von meinen Eltern - ebenfalls auf seinen Einsatz. Dies müsste von Erstlings Family sein.




Auf dem Sofa wartet nun noch die Kliniktasche, der Maxicosi und die Kamera. Wir haben uns jetzt übrigens für den Cabriofix entschieden!


Das Nachtlicht gibt es - wie die meisten von euch sicherlich wissen - bei Ikea und passte ganz gut ins Zimmer. Dort, wo die Kiste steht (die noch weg kommt), sollen noch 3 kurze Bilderleisten von Ikea angebracht werden. Diese möchte ich als Bücherregale nutzen.


Mein Mann ist übrigens auch zufrieden mit dem Zimmer. Immerhin durfte das Wandtattoo über dem Bett und die BVB Wanduhr bleiben und einige BVB Baby Fanartikel bereits ins Zimmer einziehen.

Samstag, 11. Oktober 2014

Mythbusters #3 – Dein Kind verändert deine Einstellung

Bei meinem Kinderwunsch hatte ich viele Bedenken. Ich bin nicht der Typ, der sich gerne auf Spielplätzen rumtreibt, sich mit Müttern trifft oder das Thema Kind in allen Facetten furchtbar spannend findet. Eigentlich war es sogar das Gegenteil: Tauchten irgendwo Kinder auf, tauchte ich ab. Zumindest mental, falls soziale Normen meine Anwesenheit verlangten.

Wenn ich über meine Bedenken sprach, wurde mir entweder ans Herz gelegt, dass „Frauen wie ich“ einfach keine Kinder bekommen sollten oder – weniger feindlich Gesonnene – versicherten, dass sich das alles schon noch ändern wird, wenn das Kind erst einmal da ist.

Auch bei Gesprächen über meine beruflichen Wünsche und den Zweifeln, ob ich Zuhause beim Kind und am Herd glücklich werden würde, hieß es nur:

„Warte ab, wenn das Kind da ist. Das verändert alles!“

Bis heute warte ich also ab und darauf. Die Mutation zur Vollzeit-Freude-Mama hat noch nicht stattgefunden. Dabei liebe ich mein Kind über alles und genieße die Zeit mit ihm in vollen Zügen. Es ist wunderbar, ihm beim Wachsen, beim Lernen und beim Spielen zuzusehen. Trotzdem gehe ich nicht darin auf und bin auch nicht plötzlich die zen-mäßig entspannte Hausfrau, die lächelnd allen hinterherputzt. Ich fand die Hausarbeit vorher schon scheiße und jetzt mit steigendem Arbeitsanfall noch beschissener. Aber auch in anderen Bereichen gibt es keine großartigen Veränderungen:

Ich bin immer noch neurotisch (dabei etwas gelassener), bemüht pünktlich (mit Kind deshalb wesentlich gestresster), zielstrebig (trotzdem flexibler in meiner Planung), ungeduldig (aber weniger gereizt dabei), dauerskeptisch (mit seltenen Anflügen von Optimismus, schließlich ist mein Kind erstaunlich gut geraten) und immer noch schnell gelangweilt – nur weil sich mein Kind fast täglich verändert und somit die Anforderungen an mich mit ihm, ist das Jahr trotz eintönigem Alltag wie im Flug vergangen.

Aber noch mal so lange Zuhause bleiben und dabei zusehen, wie er nach ewigem Probieren rausfindet, was wo reinpasst (bzw nicht reinpasst)? Dank Kochen, Putzen und Wäsche keine Zeit für Bewerbungen oder auch nur Gedanken an Arbeit zu haben?
Äh, neeeeeeeee.

Obwohl mir mein Kind so viel Freude bereutet wie sonst nichts, gehe ich nicht in seiner Vollzeitbetreuung auf und werde es auch nicht in absehbarer Zeit. 

Von dem Mythos, sich nur durch die Geburt eines Kindes plötzlich in wesentlichen Persönlichkeitsmerkmalen zu verändern, kann ich mich auf jeden Fall verabschieden*.

Und ganz ehrlich: Ich bewundere Mütter (und meine Schwiegermutter), denen beim Bespaßen des Kindes nicht irgendwann der Sand aus dem Mund läuft. Die mit Feuereifer Kochen, Backen und Basteln. Die sich bei den Dauerdiskussionen Füttern, Schlafen und Tragen so sehr aufregen können, dass sie sich schon persönlich beleidigen und am liebsten gegenseitig die Zähne einschlagen würden - wirklich, das ist keine Übertreibung! Die gar kein anderes Thema mehr haben außer Brei, Stuhlgang und was er/sie nicht wieder alles tolles gemacht hat.
Die gerne auf Spielplätzen rumhängen und plötzlich gar nicht mehr zurück an den Arbeitsplatz wollen. Während ich nur denke „Laaaaaaaaangweilig, wieso gibt es hier nicht wenigstens ein Café mit Wlan?!“

Ich habe aber die Vermutung, dass diese charakterliche Tendenz dazu schon vor der Geburt dagewesen sein muss, ansonsten wäre so eine Metamorphose ja echt gruselig. Und irgendwie bin ich auch froh, davon verschont geblieben zu sein und immer noch das Gefühl zu haben, das bin ICH da im Spiegel. Mit denselben Wünschen und Zielen, völlig unabhängig von meinem Kind. Nur müder und älter, weil die Zeit so schnell vergeht.

Sollte ich das Glück haben und ein zweites Kind bekommen, werde ich wieder unbegeistert tun, was man eben tun muss (Kochen, Backen, Singen, Spielen und auf Spielplätzen rumhängen), dafür aber umso begeisterter von meinem Kind sein.

Schließlich geht die Zeit wirklich verdammt schnell rum. Und zum Glück habe ich mittlerweile auch etliche Mamis getroffen, mit denen ich mich sehr gerne über Kinderthemen unterhalte, weil sie angenehm unmutiert sind.

*allerdings muss ich zugeben, dass ich mich in einiger Hinsicht sehr wohl verändert habe - dazu plane ich aber noch einen Blogpost ;)!

Freitag, 10. Oktober 2014

Mit zwei Töchtern auf sechzig Quadratmetern


Nachdem ihr schon bei Solina einen Blick ins Kinderreich werfen durftet (hier), lade ich euch heute zu uns nach Hause ein! Wie wohnen Mila und Annika? Wo schlafen und wo spielen sie bei einer Wohnungsgröße von nur sechzig Quadratmetern?

Beginnen wir den Rundgang im Spieleparadies:

Hier findet sich allerhand Spielzeug, das sich innerhalb nur eines Jahres bei uns angesammelt hat und in der die Mädchen sich austoben können:


Die kunterbunte Kinderecke


Werfen wir noch einen Blick auf die Details! In dieser Holzbank verbirgt sich unsere Lego-Duplosammlung. Wir haben sie von meiner Schwägerin übernommen, also ein Familienerbstück:


In dieser Bank ist das Lego gut verstaut.
Die nebenstehende Truhe bekam meine Große zum ersten Geburtstag von ihrem Patenonkel geschenkt. Mit auf dem Bild befindet sich ein Spieltisch, an dem sie musizieren kann. Den bekamen wir von einer Kommilitonin geschenkt:


Truhe geöffnet
Truhe geschlossen.
Das Schöne an solchen Truhen ist, dass man das Chaos schnell und einfach wegschließen kann und schon schaut das Zimmer aufgeräumt aus. Ein Must-have!!

Auch unsere Kleinste hat ihren Platz im Spaß-Zimmer. Auf dieser Decke, die eine liebe Freundin zur Geburt der Großen selbst genäht hat (!) steht ein Spielebogen zum Gucken für sie und ihr Knuddelschaf liegt bereit:


Spieldecke
Auf dem Trödelmarkt erstand mein Mann noch einen Spieleteppich, den Klassiker fürs Kinderzimmer. Hier können die Mädels mit ihren Matchbox-Autos herumfahren. Neben der Heizung sind einige Schleichtiere zu Hause:


Spieleteppich

Ein Regel
Begrenzt wird die Ecke durch ein Regal, das noch zu meinem alten Kinderschrank gehörte. Hier verstauen wir neben Spielzeug auch die Bücher in Griffhöhe für Kinderhände, damit Mila selbst welche anschauen kann, ohne erst uns rufen zu müssen. Leider wird momentan immer nur ausgeräumt... Den richtigen Umgang mit Büchern sollten wir wohl nochmal üben!

Hier stehen zwei Kinderbetten, links das der jüngeren Tochter und rechts das von der älteren. Die Babytochter schläft noch ohne Plüschtiere und Kissen und wir verzichten auf Nestchen und Himmel. Hier kann sie tagsüber mal ein Schläfchen halten, ansonsten kommt sie noch mit ins Elternbett. Damit die große Tochter aber nicht ganz alleine schlafen muss, darf sie ihre Plüschtiere oder Puppen mit ins Bett nehmen. Manchmal kuschelt sie natürlich trotzdem noch lieber mit uns (und das ist gut so!).
  
Blick vom Hochbett der Eltern auf die Kinderbetten. Dazwischen: Die Wickelkommode

Chaos schaffen die Zwerge in unserer Wohnung täglich und für das ganze Spielzeug wird wohl nie genug Platz sein, oder? Wie ist das bei euch?

Donnerstag, 9. Oktober 2014

Ein Tag im Leben von pikeru und Cecilia

Der Alltag mit Baby mag für Nicht-Eltern gern langweilig wirken.
Wenn ich darüber so nachdenke, fällt mir immer diese Werbung ein - ich weiß nicht mehr wofür sie war, aber sie war cool.
Zwei Erwachsene unterhalten sich, ich glaube ein Mann erzählt von seinem Job und fragt die Frau anschließend was sie arbeitet.
Ein Familientag wird eingeblendet in Schnelldurchlauf - Wäsche, wischen, Kinder trösten - und sie antwortet: Ich leite ein sehr erfolgreiches Familienunternehmen.

Und am Ende des Tages fühle ich mich auch so. 

Vor allem wenn man ganz nebenbei noch umzieht und 101 Sachen bedacht werden müssen.
Zur Zeit gibt es daher kaum "typische" Tage - falls es sowas überhaupt je bei uns gab und gibt. Aber ich versuche Cecilia zu Liebe so viel Struktur wie irgendwie  möglich in unseren Tag zu bringen - das macht es ihr leichter zu verstehen was als nächstes passiert und damit mir leichter, weil ich ein ausgeglichenes Kind habe.

Morgens 
Cecilia wird wach. In ihrem Bett, wo sie abends eingeschlafen ist.
Ist es um 5, hol ich sie zu mir, leg meinen Arm um sie und wir schlafen weiter bis 7. Ist es um 7 weiß ich, die Nacht ist definitiv vorbei.
Nach dem Wach werden um 7 kuscheln wir und toben durch das Bett. Ich genieße die Morgende sehr, denn bald wird es sowas nicht mehr geben, außer am Wochenende.
Rabenmutter pikeru hat dabei den TV laufen und bekommt ein wenig von den Nachrichten mit.

Gegen 8 bekommt sie Hunger, wir gehen in die Küche, ich mache ihr was zum Frühstück. Müsli oder Getreidebrei? Meiner Tochter eins.
Während des Essens versucht sie ca 10x aus ihrem Hochstuhl aufzustehen, aber:
Sie isst ihre Portion, danach darf sie mit dem Löffel spielen. Ich spüle Flaschen, wasche Becher und Löffel ab.

Danach werden immer die Zähne geputzt und Cecilia gewaschen. Das klappt bis heute erstaunlich gut. 
Gegen halb 9 ist es definitiv Kaffee und Mama Frühstück Zeit, Cecilia spielt und tobt, rammt sich den Kopf, ich tröste, puste und ersticke ca 3x fast am Brötchen, weil sie wieder irgendwie waghalsig durch die Gegend krabbelt und tapert.
Aber ich lasse sie machen. Sie muss lernen, wo ihr Körper anfängt und wo er aufhört, dass bestimmte Sachen weh tun und ihre Erfahrungen machen. Einmal Kopf meets Tischplatte ist erstaunlicherweise effektiver als Mama, die 100x NEIN brüllt.

Dann ziehen wir uns an, ich räume das Schlafzimmer etwas auf, sortiere schon mal Wäsche, hole die Post, sie darf die Briefumschläge zerpflücken während ich Rechnungen bezahle, Verträge weghefte, Telefonate führe, Kopien mache usw. 
Anschließend schminke ich mich und Cecilia sitzt neben mir auf der Couch. Nichts ist spannender für sie. Sie versucht abwechselnd Rouge Pinsel oder Eyeliner zu ergaunern. 

Die Zeit verfliegt nur so und es ist um 11.
Zwischen allen Aufgaben darf der aufmerksame Leser nicht vergessen dass Wickeln etc nicht extra aufgeführt werden, aber durchaus Zeit brauchen ;)

Mittags
Gulasch und Kartoffeln? Pute mit Mais?
Cecilia einerlei, Hauptsache essen!
30 Minuten dauert ca das Mittag + Kind und Hochstuhl Reinigung.

Noch schnell die Wäsche angestellt und raus. 

Ab zur Uni dies und jenes regeln, Post, Drogerie, Apotheke, Edeka und Freunde treffen. 
Ja, ich nutze meine Elternzeit um Freunde zu treffen, aber entspannt Kaffee trinken ist das sicher nicht.
Cecilia will runter - krabbeln - immer und überall. 
Dann will sie mein Getränk, greift danach, einmal hat sie aus Versehen den ganzen Tisch umgetreten. 

Auf einer Peinlichkeitsskala war's ne 8 von 10.

Manchmal ist Pekip oder Mami Treff, aber ich verbringe meine Zeit auch immer noch gern mit kinderlosen Freunden. Und sie lieben das Baby.
Ein Freund sagte gestern: "Als du erzählt hast dass du schwanger bist - da wusste ich es schon: es wird ein Gemeinschaftsbaby. Es gehört allen."

Gegen 16 Uhr gehen wir nach Hause. Cecilia hat ihr Schläfchen schon im Kinderwagen gemacht. 
Wir nutzen nochmal eine Stunde zum
intensiven Spielen. Dann kochen wir als Familie, essen gemeinsam, toben, lesen, singen, lachen. 

Anschließend geht Cecilia zwischen 19 und 20 Uhr problemlos zu Bett und der Abend gehört uns als Paar. 

Dienstag, 7. Oktober 2014

So wohnt...Kilian

Mit diesem Beitrag startet eine neue Serie. Nacheinander stellen wir euch die Kinderzimmer unserer Knirpse vor und zeigen euch passend zum Thema "Shoppingtipp" wo ihr die gezeigten Möbel und Dekoartikel kaufen könnt.

Kilians Waldzimmer

Da wir sehr nah am Wald wohnen und ich persönlich Füchse, Hasen und Eulen (Oh mein Gott ich liebe Eulen!) sehr gerne mag, habe ich diese auch für die Gestaltung des Kinderzimmers gewählt.

Die Wände sind in einem sanften Grün (Pastellgrün, Eigenmarke vom Toom Baumarkt für 13,95€ pro 5 Liter) und Braun (Sandstone, Signeo für 27,95€ für 2,5 Liter, ebenfalls bei Toom erhältlich) gestrichen. An den Wandabschlüssen habe ich 5cm weißen Rand gelassen um klare Kanten zu schaffen. Zusätzlich habe ich die Wände mit einer Vliesbordüre verziert.




Die Wickelkommode ist eine Hemnes Kommode von Ikea. Den Wickelaufsatz hat mein Mann mit Winkeln und Holzbrettern selber benaut. Die Kommode wurde dabei kaum beschädigt, sodass wir sie auch später noch problemlos benutzen können. Die Kommode ist breiter als die Wickelauflage, es bleibt also sogar noch Platz für Feuchttücher und Co. Da wir beide relativ klein sind, haben wir außerdem die Beine der Kommode gekürzt, um bequemer wickeln zu können.

Die Wickelauflage ist von Julius Zöllner.  Die kleinen Eulenregale sind ebenfalls von Ikea. In den Ecken haben wir große grüne Blockregale aus unserem ehemaligen Wohnzimmer wiederverwendet, um darin das Spielzeug schön zu präsentieren. Außerdem kann sich Kilian so selber greifen womit er spielen möchte. Die Holzbuchstaben stammen aus einem Dekoladen namens Xenos und sind mit den Wandfarben bemalt.

Auch unser Schranksystem haben wir bei Ikea gekauft. Mir hat die Farbe so gut gefallen und das rustikale Design passt gut zum Waldthema. Den Aufbau der Schränke kann man annähernd frei gestalten. Wie bei Ikea üblich, passt alles perfekt zusammen. 
An dieser Wand hängt eine Eulen Pendeluhr. Meine Mutter hat diese bei otto.de bestellt. Eine Kaufempfehlung kann ich hierfür allerdings nicht geben, da sich nach dem Batteriewechsel die Zeiger nicht mehr bewegen, was auch egal ist, denn schwarze Zeiger auf schwarzem Grund sind... naja... unsichtbar.


Das Fenster ist derzeit bis auf ein Verdunklungsrollo nackt. Wir hatten ein wunderschönes Raffrolle aufgehängt (logischerweise mit Eulen drauf) welches aber durch seine Konstruktion verhindert hat, dass wir das Fenster weiter als 10cm öffnen konnten. Bisher habe ich leider keine schicken Vorhänge gefunden, die das Waldmotto perfekt ergänzen. Somit bleibt es erstmal bei der schicken Gardinenstange.
In dieser Ecke finden sich auch die kistenweise aussortierten Klamotten wieder. 


Zu guter Letzt der Schlafplatz: Das Bett stammt, wie sollte es auch anders sein, von Ikea, wurde aber leider aus dem Sortiment genommen (ich bin für mein Exemplar extra bis Kassel gefahren und habe eines der letzten ergattert). Da ich sehr viel Wert auf einen gesunden Schlaf lege, habe ich mich für eine Babymatratze  Alvi Wave entschieden. Das Nestchen sowie das Bett-Utensilo habe ich im Dawanda Shop von Vogtlandbiene bestellt. Ich liebe ihren Shop einfach. Die Artikel sind so farbenfroh und hochwertig und jeden Cent wert. Aus ihrem Sortiment besitzen wir zusätzlich noch eine Krabbeldecke und ein Stillkissen. Leider musste ich das Nestchen etwas unkonventionell anbringen, da Kilian sich immer im Kopfteil verheddert hat.
Mein Sohn schläft in Bettzeug und Bettwäsche von Ikea, da er Schlafsäcke nicht mehr mag seit er sich bewegen und drehen kann. Zu viel Ablenkung im Schlafzimmer hält ihn vom Einschlafen ab, weshalb ich mein schickes aufziehbares Mobile von Verbaudet (leider auch nicht mehr im Sortiment) wieder entfernen musste.


Der Boden wird geziert von einem farbenfrohen Teppich, den wir demnächst noch durch einen zweiten Spielteppich erweitern wollen. Darauf kann Kilian dann mit seinem Arsenal an Tut Tut Babyflitzern spielen.

Ein Blick aus dem Fenster

Ich hoffe euch hat der Rundgang durch Kilians Kinderzimmer gefallen. Nächste Woche gibt es mehr von Crazysax, die momentan das Zimmer für die Ankunft ihres Knuddelmonsters vorbereitet.