Montag, 31. August 2015

Blogger für Flüchtlinge

Die Mutterfreunde machen mit!


Wir möchten euch dazu einladen, auf betterplace.org zu spenden und mit uns gemeinsam auf diese Initiative aufmerksam zu machen: Blogger für Flüchtlinge

In der nächsten Zeit starten wir ein paar Posts zu dem Thema. In denen möchten wir Fakten verbreiten, Erfahrungen teilen und euch zeigen, wie wir persönlich mit dem Thema, das gerade uns als gesamte Nation bewegt, umgehen. 

Sonntag, 30. August 2015

Lerche sag mal "Piep"


Wie, du auch hier? Hat ja auch lange genug gedauert!


Nach längerer Zeit mal wieder ein neues Gesicht in der Runde. Wobei ich im Thread, der Grundlage dieses wundervollen Projekts ist, schon seit August 2013 mitmische. Ich musste nachrechnen – ja, tatsächlich zwei Jahre mit Höhen und Tiefen.

Über die Lerche


Lerche, 26 Jahre alt, war eigentlich nie eine Lerche, mehr die typische Nachtigall. Dank dem Küken, das inzwischen auch schon 13 Monate jung ist, habe ich mich von meinem studentischen Tagesablauf verabschiedet und bin unter die Frühaufsteher gegangen. 
In meinem Fall sind Lerchen außerdem Gruppentiere. Entsprechend lebe ich hier auch mit dem angetrauten Lercherich, dem Mitbewohner und drei Katzen in WG-typischen Verhältnissen. Dabei den Bodensee vor der Nase zu haben, ist freizeittechnisch ein absolutes Feature.
Während der Lercherich und der Mitbewohner die Brötchen verdienen, studiere ich aktuell noch. Kindheitspädagogik, Kleinkindpädagogik, Elementarbildung, wie auch immer ihr es nennen wollt. Schwerpunkte sind in meinem Fall Bindung und Bindungstheorie, Literacy und Sprachentwicklung, Prävention und Elternberatung, sowie die Professionalisierung des Erzieherberufs. Inzwischen trennen mich nur noch wenige Prüfungen und Praktika vom Master, danach geht es mit Sack und Pack dahin, wo mich die Arbeit hin zieht.


Auch sonst bin ich ein sehr kopflastiger Mensch, der viel recherchiert, mit Quellen um sich wirft und permanent gegenprüft. Gepaart mit einem großen, etwas unkontrollierten Emotionsrepertoire, sozialer Unsicherheit und einem schrägen Humor, liegt man nicht falsch, mich als schrullig zu bezeichnen. Erwähne ich dann noch die Stoffwindeln (zu denen ich auch schon was geschrieben habe), das Familienbett und das Langzeitstillen, hört es meistens ganz auf. Dabei bin ich lediglich pragmatisch. 
 

Mutter werden und sein


Mein Weg zur Mutterschaft war nichts besonderes, der Zeitpunkt während des Masterstudiums für uns optimal. Ich war 24, mit dem Lercherich seit 3 Jahren verheiratet und seit vielen Jahren zusammen. Vier Übungszyklen, harte erste 12 Wochen mit Übelkeit, riesigem Schlafbedarf und Kurzatmigkeit, sonst eine einfache Schwangerschaft auf dem Weg zum Glück. Ich war zum errechneten ET sogar noch in der Vorlesung, habe alle Prüfungen in den Semestern abgeleistet und meine Schwangerschaft mehr oder weniger genossen, auch wenn ich irgendwann meinen Bauch gerne wieder für mich haben wollte. Die Geburt hat zum Ende hin keinen Spaß mehr gemacht, wir brauchten ein wenig Saugglockenunterstützung, letztendlich lag sie wohl im Durchschnitt. Der kleine Held war dafür von Anfang an schon eine tolle Persönlichkeit, die kennen zu lernen sich wirklich lohnt. Aufgeweckt, neugierig, lustig, dickköpfig, hartnäckig und konzentriert. 


Die ersten 3 Monate haben wir überlebt, in den kommenden 3 geschwelgt, die nächsten 3 gekämpft und dann begonnen, richtig Spaß zu haben. Mit 7 Monaten ging der Lercherich für 6 Monate in Elternzeit, parallel haben wir ganz langsam begonnen, den kleinen Held in der Krippe einzugewöhnen. Selbst wenn ich für die Uni arbeiten musste, war so immer jemand griffbereit, wenn etwas nicht geklappt hätte. Da das Küken andere Kinder aber super findet und seine Bezugserzieherin liebt, war die große Vorsicht unbegründet. Auch acht Wochen Vollzeitpraktikum in einer fremden Stadt waren dank Lercherich kein Problem – er kam mit dem Küken mit.
Trotzdem ist auch das Küken nicht nur pflegeleicht. Sturkopf und Dickschädel mag ich zwar gerne, machen den Alltag aber auch herausfordernd. Einschlafen ist eine ewige Geschichte und ich bin inzwischen ehrlich froh, die Babyzeit überstanden zu haben. Zeiten, in denen er alle 1 ½ Stunden wach wurde. In denen das Einbinden ins Tragetuch die Hölle war, er sich aber nur durch das Tragen beruhigen ließ. Den Monat, in dem er tagsüber nur einige Schläfchen von einer halben Stunde gemacht hat. Die Zeit der „sterbenden Robbe“, in der sein neuer Lieblingslaut mich dazu gebracht hat, mir eine Packung Oropax zu gönnen. Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen.
Dagegen empfinde ich den unbedingten Willen, mir im Haushalt zu helfen, alles selbst zu machen, nicht gewickelt zu werden und ständig zu laufen, richtig entspannend. Wenn es ihm jetzt schlecht geht, kann man mehr machen, als es nur auszuhalten.

Wo es mich noch hintreibt


Inzwischen sind wir so gut eingespielt, dass wir noch vor Ende des Masters über Nummer zwei nachdenken. Planungssicherheit gibt es natürlich nie, aber wenn man mehr Kinder möchte, muss man irgendwann weiter machen. Und auch noch einige weitere Babyzeiten überstehen. Aber wer weiß, vielleicht komme ich beim nächsten Kind in den Genuss der kokonartigen Entspannung. Ich werde euch auf dem Laufenden halten.

Donnerstag, 27. August 2015

Minimalismus im Kinderzimmer


Habt ihr auch den Überblick über die Sockenschublade verloren? Findet ihr manchmal in den Tiefen der Kinderschränke Sachen, die ihr ganz vergessen hattet und die nun zu klein geworden sind? Dann wird es Zeit für euch, einen Blick auf die Idee des Minimalismus zu werfen. 

Die Idee:
Auch wenn ihr keine Messis seid, leben in den Kinderschränken Klamotten, die ihr den Kleinen lange nicht angezogen habt. Sachen, die ihr sogar nie herausgeholt habt. Und seid mal ehrlich: Sachen, die ihr niemals euren Kinder anziehen werdet! Sei es, weil sie nicht gut passen oder weil ihr die Teile doch nicht so schön findet.
Die Idee des Minimalismus: Diese Sachen als Ballast im Leben zu erkennen und sich von ihnen zu trennen. Weniger besitzen kann ein Gewinn an Lebensqualität bedeuten. Stellt euch vor, ihr hättet für euch nur noch Jeans, die 1a sitzen und Oberteile, in denen ihr euch rundum wohl fühlt. Schuhe, in denen ihr gerne lauft, und eine Handtaschen, die ihr täglich tragen wollt.

Und alles andere: Weg! 

Es fällt unglaublich schwer, sich von einem „Ich trage es zwar nicht, aber es ist so schön und vielleicht…“ zu trennen. Aber wenn der Kleiderschrank nur noch wenige Lieblingsteile beherbergt, fühlt sich das gut an.

Kinderklamotten aufs Minimum!

Der Wechsel von Größe 68 zu 74 stand bei uns gerade an und ich fand im Keller zwei Kartons mit Babysachen dieser Größe. Zwei Kartons bedeutet: Viel zu viel! Ich gehe dann so vor: In einem ersten Schritt nehme ich alles aus den Kartons und sortiere es auf verschiedene Stapel.

       Nun habe ich optisch einen Überblick. Der Stapel mit den Bodys ist am kleinsten. Hier muss ich nichts aussortieren, sondern räume ihn so in den Schrank.
Am höchsten ist der Stapel mit den Hosen. Als frage ich mich: Braucht Annika 6 Jeans, 3 Cordhosen, 5 kurze Hosen, 2 Röcke, 4 Latzhosen, 5 Jogginghosen und 6 Leggins? Nein. In einem ersten Schritt sortiere ich nach Gefallen aus. Der Stapel schrumpft gering. Also überlege ich: Es reichen 3 Jeans, 1 Cordhose, 2 kurze Hosen, 1 Rock, 1 Latzhose, 2 Jogginhosen. Ich sortiere so lange, bis dieses Ergebnis erreicht ist. Die 6 Leggins packe ich zu den Strumpfhosen.
Die aussortierten Klamotten wandern in den Karton zurück und werden im Keller gelagert. Bei Kleidernot habe ich so immer noch Reserven.

Auch Spielzeug muss weichen

Bei Spielzeug ist es schwierig für mich, minimalistisch zu bleiben, weil viele Sachen wirklich schön sind. Nur spielen die Kleinen immer mit den gleichen Sachen und alles andere verteilen sie ziellos in der Wohnung. Auf einer Müllhalde sieht es nicht schlimmer aus.
Beim Sortieren gehe ich wie bei den Klamotten vor: Zuerst wird alles heraus geholt und ich verschaffe mir einen Überblick und dann sortiere ich in mehreren Schritten aus. Bei ähnlichem Spielzeug entscheide ich mich für ein Teil, wähle aus den Autos eins aus und sortiere einen Großteil der Plüschtiere weg.
Was passiert mit dem Aussortierten? Aussortierte Bücher wandern in den offenen Bücherschrank, gut erhaltenes Spielzeug spenden wir Flüchtlingskindern. Anderes wandert in einem Karton in den Keller – Diese Sachen hole ich nach und nach wieder hoch und packe anderes weg. 

Abwechslung statt Reizüberflutung!

Montag, 24. August 2015

Die zwei Seiten der Medaille - ein Blick zurück

Soeben gratulierte mir eine Kollegin zu meinem Einjährigen in unserer Verwaltung. Vor ein paar Tagen hatte ich selbst noch daran gedacht, im Stress des Alltags ging dieser Gedanke jedoch genauso schnell verloren, wie er gekommen war.

Wie schnell war dieses Jahr vergangen? Genauso schnell, wie das erste Jahr mit Baby in der Elternzeit, vielleicht sogar noch schneller.
Heute will ich daher, gemeinsam mit euch, einen Blick zurück werfen. Auf knapp zwei Jahre, die nicht unterschiedlicher hätten sein können.

Die Elternzeit
Was zunächst mit dem schieren Wahnsinn von gefühlt hunderten von Behördengängen beginnt, verläuft sich in ein großes schwammiges Zeitgefühl. Welcher Tag ist heute nochmal? Oh, schon wieder Donnerstag! Zeit um den Rückbildungskurs zu besuchen.
Sitzt man nicht gerade im Wartezimmer des Kinderarztes, trifft man sich mit den Muttis aus dem Geburtsvorbereitungskurs auf einen Kaffee. Die Babys schlummern friedlich im Wagen, während man einen Latte Macchiato mit dem einen oder anderen Shot Vanille oder Karamell trinkt. Wahlweise koffeinfrei oder mit Sojamilch. Alternativ geht man stundenlang an der frischen Luft spazieren.
Wieder zu Hause angekommen bespaßt man das Kind gerade so viel, dass noch Zeit für den Haushalt bleibt. Wo man im Wochenbett noch eine Familie von Wollmäusen beherbergen durfte, muss nun sterile Sauberkeit herrschen um keine bösen Blicke der buckligen Verwandtschaft zu ernten, deren Besucherstrom trotz des fortgeschrittenen Alters des Kindes nicht abzuebben scheint.
Hat man auch den Kampf um das Abendessen hinter sich gebracht und es tatsächlich geschafft Junior ohne stundenlanges Theater ins Bett zu bringen, strandet man auf dem Sofa. Bei Chips und Trash-TV. Gerade so lange, dass ein kurzes Gefühl von Entspannung eintritt, bis das Baby lautstark nach Mama verlangt.
 
Das Arbeitsleben
Akkurat durchstrukturiert startet hier der Tag pünktlich um 6:00 Uhr. Panisch versucht man sowohl Dusche als auch Kaffee abzuhaken, bevor das Kind ausgeschlafen hat. Immer mit dem Blick aufs Babyphone. Ein erstes Durchatmen gibt es erst nach erfolgreicher Übergabe des Kindes an die Erzieher. Die Entspannung schwindet jedoch sofort beim Anblick des Berges von Arbeit auf dem Schreibtisch. Auch hier gibt es Kaffeeklatsch, jedoch erst in der Frühstückspause. Die Zeit bis dahin zieht sich wie alter Kaugummi und eine weitere gefühlte Ewigkeit entfernt schimmert am Horizont der Feierabend.
Hat man diesen endlich erreicht, wird der Einkauf erledigt und das Kind erschöpft in Empfang genommen. Kurzer Smalltalk über die neu errungenen Blessuren und schon ist man wieder zu Hause. Schon? Ehe man sich versieht ist Zeit fürs Abendessen. Der restliche Ablauf ab hier gleicht dem in der Elternzeit.
Doch Moment! Als arbeitstätige Mutter verspürt man plötzlich noch den Drang nach „Ausgleich“. Man flüchtet sich in Hobbies wie Lesen – also richtige Bücher mit nur Text auf den Seiten – oder geht ganz und gar joggen. Die knappe Zeit wird so noch knapper und das lang ersehnte Wochenende verbringt man mit Putzen und Erledigungen.
Man sehnt sich zurück, nach der ersten Zeit mit Baby, in der alles noch so rosig und entspannt scheint bevor der „Ernst des Lebens“ wieder beginnt. Einen herzlichen Dank möchte ich an dieser Stelle an Mutter Natur aussprechen, die es hervorragend versteht einen vergessen zu lassen, wie anstrengend und nervenaufreiben diese Zeit eigentlich war und wie oft man zwischen Rückbildungskurs und Stadtbummel vor Verzweiflung geweint hat.

Trotzdem bereue ich es nicht nur ein Jahr Elternzeit genommen zu haben. Auch ein Arbeitsleben kann erfüllend sein und die reduzierten Stunden mit seiner Familie verbringt man viel intensiver und genießt sie umso mehr.
Und es gibt nichts schöneres, als sich mit den Muttis aus dem Geburtsvorbereitungskurs auf einen Kaffee zu treffen.

Sonntag, 23. August 2015

Flimmerecke: Die liebsten Kindersendungen

Fernsehen ist schlecht für das Kind!!! Keine Bildschirmmedien unter 3 Jahren!!!

So lauten die gängigen Empfehlungen im Bezug auf den medialen Umgang unser Kleinen mit dem liebsten Hobby der Deutschen: dem Fernsehgucken.

Falls ihr (wie wir *räusper*) es nicht gaaaaaaaaaanz sooooooooo schlimm findet, wenn Kinder auch unter drei Jahren hin und wieder ein bisschen vor dem Fernseher abhängen, haben wir für euch unsere Lieblingsfernsehsendungen gesammelt. Inklusive pädagogischem Nutzen und Nervfaktor (auch nicht ganz unerheblich).

Chutriel
Bei uns steht der Disneychannel ganz hoch im Kurs. Dank Smart-TV und Disney-Channel-App, kann ich bequem Sendungen auswählen und bestimmen, was unser Zweijähriger sieht. Selbst wenn ich, natürlich nur ganz ausnahmsweise, NICHT die ganze Zeit daneben sitze sondern die "das Kind ist endlich beschäftigt"-Zeit nutze, um in Ruhe zu kochen oder die Spülmaschine auszuräumen.

Jede Folge strapaziert mit dem ewig gleichen Ablauf ziemlich die Nerven der erwachsenen Zuschauer, aber Sohnemann liebt Mickey Mouse einfach. In und um Mickeys Wunderhaus erleben Mickey Mouse und seine Freunde - alle üblichen Verdächtigen wie Pluto, Minnie Mouse, Daisy und Donald Duck usw. - Abenteuer, die sie mit Hilfe von dem magischen Helfer Toodles lösen können. Es geht dabei um Farben, Formen, Zahlen und darum, Dinge in richtiger Weise zu gebrauchen. Es wird also sehr viel gelernt!
Pädagogischer Nutzen: hoch (allerdings erst für ältere Kinder, da die Zuschauer in die Abenteuerlösungen mit einbezogen werden)
Nervfaktor: ebenfalls hoch, Mickeys hochfrequente Stimme und die stetig gute Laune sind nur schwer für die Sendungsdauer von 20 Minuten auszuhalten

Doc McStuffins ist ein süßes Mädchen, das mit ihrem magischen Stetoskop Spielzeuge zum Leben erwecken und sie von ihren Krankheiten kurieren kann. Ob das Leuchtspielzeug seine Leuchtkraft verloren hat, der Dino unter schlechtem Atem leidet oder das flauschige Lamm traurig ist, weil es nicht mehr geknuddelt wird, Doc McStuffins weiß Rat. Ihre Tipps sind dabei durchaus sinnvoll: putz' dir die Zähne, gehe an die frische Luft oder spreche mit deinen Freunden über deine Gefühle.
Pädagogischer Nutzen: hoch
Nervfaktor: gering, ich finde die Sendung wirklich sehr süß

Sheriff Callie's Wilder Westen
In Nettundfreundlichhausen sorgt die Katze Sheriff Callie in pinken Boots und mit Zauberlasso mit ihrem Pferd Glitzi, dem Hilfssheriff Pick (ein Specht mit Ordnungszwang) und ihrem Freund Tobi (ein optimistischer Kaktus) dafür, dass in der Kleinstadt im Wilden Westen alles mit rechten Dingen zugeht. Die Nachbarn sind allesamt witzige Charakter und die Geschichten unterhaltsam. Natürlich dreht sich alles um freundliche Nachbarschaftshilfe - aber wie sollte es auch anders sein in Nettundfreundlichhausen?
Pädagogischer Nutzen: mittel, das stetige Dazuanhalten, immer nett und freundlich zu sein, ist...ähm, sozial erwünscht, aber vielleicht nicht unbedingt immer angebracht
Nervfaktor: gering - einzig die ständig singenden Erdhörnchen strengen ein bisschen an



Schokominza:

Wir schauen seit Jahren ausschließlich DVDs oder suchen uns gezielt Sendungen aus den Online-Mediatheken. Mila hat inzwischen ihre eigene Kinder-Videothek mit zahlreichen Filmen zusammen.

Professor Balthazar
Die kroatische Zeichentrickserie ist für Kinder leicht verständlich und kommt zum Teil ganz ohne Sprache aus. Professor Balthazar löst die Probleme seiner Mitmenschen mit Hilfe seiner Erfindungsmaschine. Die Serie ist irrwitzig und phantasievoll. Eine Folge dauert 5 Minuten und sei selbst einem kleinen Kind gegönnt.
Pädagogischer Nutzen: Mittel. In jeder Folge wird ein Problem auf phantasievolle Weise gelöst.
Nervfaktor: Gering. Man schaut dem Professor einfach gern zu.

Pippi Langstrumpf
Der Klassiker unter den Kinderfilmen begeisterte bereits meine Nichte und hat nun auch Mila angesteckt. Sie singt das Lied, hüpft wie ihr Idol und möchte Zöpfe wie Pippi haben. Kein Wunder: In der deutsch-schwedischen Serie lebt das freche Mädchen mit einem Pferd und einem Affen in der Villa Kunterbunt und führt die Erwachsenen an der Nase herum. Da Pippi auch eine Heldin meiner Kindheit ist, gucken wir die Folgen oft zusammen. Eine Folge umfasst 28 Minuten.
Pädagogischer Nutzen: Keine Ahnung. Pippi ist aufmüpfig, unordentlich und hat keine Manieren. Sie besitzt Pistolen und kauft sich am laufenden Band Dinge wie Süßigkeiten und Parfüm. Außerdem mag sie die Schule nicht und macht einfach direkt Ferien. Sie ist kein Vorbild sein, aber eine echte Freundin.
Nervfaktor: Gering. Alle lieben Pippi.

Sherlock Yack

Wer hat dem Känguruh die Hand gebrochen?
Wer hat den Oktopus verknotet?
Wer hat dem Zebra die Streifen geklaut?

Der Zoodetektiv löst gemeinsam mit seinen Zuschauern Kriminalfälle im Zoo. In der französisch-deutschen Serie geraten am Ende drei Zootiere unter Verdacht und der Zuschauer muss den Täter ermitteln. Eine Folge dauert 13 Minuten.
Pädagogischer Nutzen: Hoch. Die Kinder werden dazu animiert, sehr genau zu schauen und mitzudenken. Selbst für Erwachsene eine Herausforderung!
Nervfaktor: Gering. Die Serie ist charmant und witzig.


Solina
Auch hier ist der Disney Channel hoch im Kurs, weshalb einige unsere Sendungen schon von Chutriel genannt wurden. Wir beschränken uns aber auf Disney Junior, weshalb ich noch ein wenig ergänzen will

Die Oktonauten
Leider laufen diese knuddeligen Meeresbiologen derzeit nicht in unserem Abendprogramm, sind aber trotzdem ein Highlight, wenn sie mal zufällig woanders entdeckt werden.
Barnius, Kwasi und Peso erfoschen die verschiedensten Unterwasserwelten und entdecken dabei immer neue Meerestiere die ihre Hilfe brauchen. Mit dem Octopod, einer Art U-Boot, schippern sie dabei durch alle sieben Weltmeere. Immer an Board sind auch die Rüblis, halb Pflanze halb Tier, welche ich besonders witzig finde.
Pädagogischer Nutzen: mittel, die Kinder lernen die unterschiedlichen Gegebenheiten der Unterwasserwelt kennen und man vermittelt ihnen wie wichig es ist, jede Lebensform zu schützen. Allerdings hat es keinen "Mitmach" Effekt.
Nervfaktor: gering - selbst ich finde die Oktonauten super

Kleine Einsteins
Mit Leo, Quincy, Annie, June und dem Raumschiff Rocket geht es auf Einsatz um jedem zu helfen, der Hilfe braucht. Hauptaugenmerk dieser Sendung sind Kunstwerke und Musikstücke berühmter Persönlichkeiten. Jede Folge hat somit eine eigene Titelmelodie auf die die gesamte Geschichte aufgebaut wird. Auch die Animation der jeweiligen Folge wird im Stil des genannten Kunstwerkes dargestellt. So ist die Serie immer abwechslungsreich farbenfroh und dudelt nicht mit kitschiger Musik umher. Um Rocket zu steuern werden die Kinder animiert zu klatschen und zu tanzen.
Pädagogischer Nutzen: gering - so gut die Idee auch auf den ersten Blick klingen mag...glaubt eigentlich irgendeiner bei Disney wirklich, dass Kinder zwischen 0 und 6 Jahren in der Lage sind, sich namen wie Tschaikowski zu merken? Immerhin haben die Kinder keine Chance nur auf dem Hintern zu sitzen während sie zugucken, denn es gibt immer was zu tun und Kilian liebt es.
Nervfaktor: hoch - nach 3 Folgen kann man die Hauptsätze aller Charaktere mitsprechen, und spätestens wenn Quincy zum 5. Mal in einer Folge gesagt hat "Ich kanns gar nicht glauben!!!" möchte ich ihn erwürgen!
Julius Junior
Eine WG in einem Pappkarton. Mit magischen Türen in zig verschiedene Welten wie Eislaska oder Insektopia. Dazu ein Affe der ständig irgendwas erfindet, ein Fuchs der jedes weibliche Klischee erfüllt, ein durchgeknallter Panda...ok die sind alle durchgeknallt. Aber besonders die tolle Animation der Serie (welche auf den Zeichnungen von Paul Frank basiert) zieht Kinderaugen in ihren Bann. Dabei vermitteln die Geschichten immer gesellschaftliche Werte wie Ehrlichkeit und Hilfsbereitsschaft. Wers in der Folge nicht gerafft hat, kann die Moral von der Geschicht' im lustigen Outro-Liedchen mitträllern.
Pädagogischer Nutzen: hoch - jedoch aber eher für ältere Kinder
Nervfaktor: gering - nur die übertrieben moderne Sprache einiger Charaktere ist anstrengend


Marypenny

Wir schauen auch den Disney Channel oder toggolino, die Kleinkinderzeit auf SuperRTL. 
Meist schauen wir morgens kurz TV und da läuft hier toggolino.

Caillou
Caillou ist ein kleiner vierjähriger Junge, der mit seiner Mami und seinem Papi, seinem Kater Gilbert und der kleinen Schwester Rosie zusammen wohnt. Er geht in den Kindergarten und hat viele Freunde. Jeden Tag erlebt Caillou tolle Dinge und meistert alltägliche Herausforderungen und kann dabei immer auf die Hilfe seiner Eltern oder seiner Großeltern hoffen. 
Jede Folge dauert ca. 5 Minuten. Die Dialoge sind einfach und viele Dinge werden in verständlicher Form erklärt. Caillous Eltern werden als Ideal angepriesen und wissen auf jede Frage auch eine Antwort und helfen bei Problemen mit guten Lösungen. 
Pädagogischer Nutzen: hoch - die unterschiedlichen Emotionen, die Caillou erlebt, werden von der Erzählerin genau beschrieben, Probleme einfach und verständlich erklärt und auch die Lösungen sind einfach. 
Nervfaktor: Extrem! An sich ist Caillou wirklich ein niedlicher Junge, aber das ganze drum herum ist so unrealistisch und die kleine Schwester super nervig! Für Kinder ist die Serie aber super! 

Chuggington - Die Loks sind los! 
In der fiktiven Stadt Chuggington leben lebendige Lokomotiven als gleichwertige Mitglieder der Gesellschaft neben den Menschen. Jede Form von Lokomotiven gibt es dort und alle leben friedlich nebeneinander. Die Serie dreht sich um die Ausbildungszeit der drei jungen Loks Wilson, Bastian und Koko. (Später werden sie auch ihren beruflichen Bereichen zugewiesen). Sie lernen dort, wie sie sich auf den Schienen zu verhalten haben und was sie alles beachten müssen, um vollwertige Lokomotiven in Chuggington zu werden. 
Pädagogischer Nutzen: Mittel - für etwas ältere Kinder ist die Serie super, da sie genau wie die drei kleinen Loks erst ihren Weg und ihren Platz in der Welt finden müssen. In jeder Folge werden die Erfahrungen einfach und verständlich reflektiert. 
Nervfaktor: gering! Die Serie ist wirklich niedlich gemacht.