Sonntag, 23. August 2015

Flimmerecke: Die liebsten Kindersendungen

Fernsehen ist schlecht für das Kind!!! Keine Bildschirmmedien unter 3 Jahren!!!

So lauten die gängigen Empfehlungen im Bezug auf den medialen Umgang unser Kleinen mit dem liebsten Hobby der Deutschen: dem Fernsehgucken.

Falls ihr (wie wir *räusper*) es nicht gaaaaaaaaaanz sooooooooo schlimm findet, wenn Kinder auch unter drei Jahren hin und wieder ein bisschen vor dem Fernseher abhängen, haben wir für euch unsere Lieblingsfernsehsendungen gesammelt. Inklusive pädagogischem Nutzen und Nervfaktor (auch nicht ganz unerheblich).

Chutriel
Bei uns steht der Disneychannel ganz hoch im Kurs. Dank Smart-TV und Disney-Channel-App, kann ich bequem Sendungen auswählen und bestimmen, was unser Zweijähriger sieht. Selbst wenn ich, natürlich nur ganz ausnahmsweise, NICHT die ganze Zeit daneben sitze sondern die "das Kind ist endlich beschäftigt"-Zeit nutze, um in Ruhe zu kochen oder die Spülmaschine auszuräumen.

Jede Folge strapaziert mit dem ewig gleichen Ablauf ziemlich die Nerven der erwachsenen Zuschauer, aber Sohnemann liebt Mickey Mouse einfach. In und um Mickeys Wunderhaus erleben Mickey Mouse und seine Freunde - alle üblichen Verdächtigen wie Pluto, Minnie Mouse, Daisy und Donald Duck usw. - Abenteuer, die sie mit Hilfe von dem magischen Helfer Toodles lösen können. Es geht dabei um Farben, Formen, Zahlen und darum, Dinge in richtiger Weise zu gebrauchen. Es wird also sehr viel gelernt!
Pädagogischer Nutzen: hoch (allerdings erst für ältere Kinder, da die Zuschauer in die Abenteuerlösungen mit einbezogen werden)
Nervfaktor: ebenfalls hoch, Mickeys hochfrequente Stimme und die stetig gute Laune sind nur schwer für die Sendungsdauer von 20 Minuten auszuhalten

Doc McStuffins ist ein süßes Mädchen, das mit ihrem magischen Stetoskop Spielzeuge zum Leben erwecken und sie von ihren Krankheiten kurieren kann. Ob das Leuchtspielzeug seine Leuchtkraft verloren hat, der Dino unter schlechtem Atem leidet oder das flauschige Lamm traurig ist, weil es nicht mehr geknuddelt wird, Doc McStuffins weiß Rat. Ihre Tipps sind dabei durchaus sinnvoll: putz' dir die Zähne, gehe an die frische Luft oder spreche mit deinen Freunden über deine Gefühle.
Pädagogischer Nutzen: hoch
Nervfaktor: gering, ich finde die Sendung wirklich sehr süß

Sheriff Callie's Wilder Westen
In Nettundfreundlichhausen sorgt die Katze Sheriff Callie in pinken Boots und mit Zauberlasso mit ihrem Pferd Glitzi, dem Hilfssheriff Pick (ein Specht mit Ordnungszwang) und ihrem Freund Tobi (ein optimistischer Kaktus) dafür, dass in der Kleinstadt im Wilden Westen alles mit rechten Dingen zugeht. Die Nachbarn sind allesamt witzige Charakter und die Geschichten unterhaltsam. Natürlich dreht sich alles um freundliche Nachbarschaftshilfe - aber wie sollte es auch anders sein in Nettundfreundlichhausen?
Pädagogischer Nutzen: mittel, das stetige Dazuanhalten, immer nett und freundlich zu sein, ist...ähm, sozial erwünscht, aber vielleicht nicht unbedingt immer angebracht
Nervfaktor: gering - einzig die ständig singenden Erdhörnchen strengen ein bisschen an



Schokominza:

Wir schauen seit Jahren ausschließlich DVDs oder suchen uns gezielt Sendungen aus den Online-Mediatheken. Mila hat inzwischen ihre eigene Kinder-Videothek mit zahlreichen Filmen zusammen.

Professor Balthazar
Die kroatische Zeichentrickserie ist für Kinder leicht verständlich und kommt zum Teil ganz ohne Sprache aus. Professor Balthazar löst die Probleme seiner Mitmenschen mit Hilfe seiner Erfindungsmaschine. Die Serie ist irrwitzig und phantasievoll. Eine Folge dauert 5 Minuten und sei selbst einem kleinen Kind gegönnt.
Pädagogischer Nutzen: Mittel. In jeder Folge wird ein Problem auf phantasievolle Weise gelöst.
Nervfaktor: Gering. Man schaut dem Professor einfach gern zu.

Pippi Langstrumpf
Der Klassiker unter den Kinderfilmen begeisterte bereits meine Nichte und hat nun auch Mila angesteckt. Sie singt das Lied, hüpft wie ihr Idol und möchte Zöpfe wie Pippi haben. Kein Wunder: In der deutsch-schwedischen Serie lebt das freche Mädchen mit einem Pferd und einem Affen in der Villa Kunterbunt und führt die Erwachsenen an der Nase herum. Da Pippi auch eine Heldin meiner Kindheit ist, gucken wir die Folgen oft zusammen. Eine Folge umfasst 28 Minuten.
Pädagogischer Nutzen: Keine Ahnung. Pippi ist aufmüpfig, unordentlich und hat keine Manieren. Sie besitzt Pistolen und kauft sich am laufenden Band Dinge wie Süßigkeiten und Parfüm. Außerdem mag sie die Schule nicht und macht einfach direkt Ferien. Sie ist kein Vorbild sein, aber eine echte Freundin.
Nervfaktor: Gering. Alle lieben Pippi.

Sherlock Yack

Wer hat dem Känguruh die Hand gebrochen?
Wer hat den Oktopus verknotet?
Wer hat dem Zebra die Streifen geklaut?

Der Zoodetektiv löst gemeinsam mit seinen Zuschauern Kriminalfälle im Zoo. In der französisch-deutschen Serie geraten am Ende drei Zootiere unter Verdacht und der Zuschauer muss den Täter ermitteln. Eine Folge dauert 13 Minuten.
Pädagogischer Nutzen: Hoch. Die Kinder werden dazu animiert, sehr genau zu schauen und mitzudenken. Selbst für Erwachsene eine Herausforderung!
Nervfaktor: Gering. Die Serie ist charmant und witzig.


Solina
Auch hier ist der Disney Channel hoch im Kurs, weshalb einige unsere Sendungen schon von Chutriel genannt wurden. Wir beschränken uns aber auf Disney Junior, weshalb ich noch ein wenig ergänzen will

Die Oktonauten
Leider laufen diese knuddeligen Meeresbiologen derzeit nicht in unserem Abendprogramm, sind aber trotzdem ein Highlight, wenn sie mal zufällig woanders entdeckt werden.
Barnius, Kwasi und Peso erfoschen die verschiedensten Unterwasserwelten und entdecken dabei immer neue Meerestiere die ihre Hilfe brauchen. Mit dem Octopod, einer Art U-Boot, schippern sie dabei durch alle sieben Weltmeere. Immer an Board sind auch die Rüblis, halb Pflanze halb Tier, welche ich besonders witzig finde.
Pädagogischer Nutzen: mittel, die Kinder lernen die unterschiedlichen Gegebenheiten der Unterwasserwelt kennen und man vermittelt ihnen wie wichig es ist, jede Lebensform zu schützen. Allerdings hat es keinen "Mitmach" Effekt.
Nervfaktor: gering - selbst ich finde die Oktonauten super

Kleine Einsteins
Mit Leo, Quincy, Annie, June und dem Raumschiff Rocket geht es auf Einsatz um jedem zu helfen, der Hilfe braucht. Hauptaugenmerk dieser Sendung sind Kunstwerke und Musikstücke berühmter Persönlichkeiten. Jede Folge hat somit eine eigene Titelmelodie auf die die gesamte Geschichte aufgebaut wird. Auch die Animation der jeweiligen Folge wird im Stil des genannten Kunstwerkes dargestellt. So ist die Serie immer abwechslungsreich farbenfroh und dudelt nicht mit kitschiger Musik umher. Um Rocket zu steuern werden die Kinder animiert zu klatschen und zu tanzen.
Pädagogischer Nutzen: gering - so gut die Idee auch auf den ersten Blick klingen mag...glaubt eigentlich irgendeiner bei Disney wirklich, dass Kinder zwischen 0 und 6 Jahren in der Lage sind, sich namen wie Tschaikowski zu merken? Immerhin haben die Kinder keine Chance nur auf dem Hintern zu sitzen während sie zugucken, denn es gibt immer was zu tun und Kilian liebt es.
Nervfaktor: hoch - nach 3 Folgen kann man die Hauptsätze aller Charaktere mitsprechen, und spätestens wenn Quincy zum 5. Mal in einer Folge gesagt hat "Ich kanns gar nicht glauben!!!" möchte ich ihn erwürgen!
Julius Junior
Eine WG in einem Pappkarton. Mit magischen Türen in zig verschiedene Welten wie Eislaska oder Insektopia. Dazu ein Affe der ständig irgendwas erfindet, ein Fuchs der jedes weibliche Klischee erfüllt, ein durchgeknallter Panda...ok die sind alle durchgeknallt. Aber besonders die tolle Animation der Serie (welche auf den Zeichnungen von Paul Frank basiert) zieht Kinderaugen in ihren Bann. Dabei vermitteln die Geschichten immer gesellschaftliche Werte wie Ehrlichkeit und Hilfsbereitsschaft. Wers in der Folge nicht gerafft hat, kann die Moral von der Geschicht' im lustigen Outro-Liedchen mitträllern.
Pädagogischer Nutzen: hoch - jedoch aber eher für ältere Kinder
Nervfaktor: gering - nur die übertrieben moderne Sprache einiger Charaktere ist anstrengend


Marypenny

Wir schauen auch den Disney Channel oder toggolino, die Kleinkinderzeit auf SuperRTL. 
Meist schauen wir morgens kurz TV und da läuft hier toggolino.

Caillou
Caillou ist ein kleiner vierjähriger Junge, der mit seiner Mami und seinem Papi, seinem Kater Gilbert und der kleinen Schwester Rosie zusammen wohnt. Er geht in den Kindergarten und hat viele Freunde. Jeden Tag erlebt Caillou tolle Dinge und meistert alltägliche Herausforderungen und kann dabei immer auf die Hilfe seiner Eltern oder seiner Großeltern hoffen. 
Jede Folge dauert ca. 5 Minuten. Die Dialoge sind einfach und viele Dinge werden in verständlicher Form erklärt. Caillous Eltern werden als Ideal angepriesen und wissen auf jede Frage auch eine Antwort und helfen bei Problemen mit guten Lösungen. 
Pädagogischer Nutzen: hoch - die unterschiedlichen Emotionen, die Caillou erlebt, werden von der Erzählerin genau beschrieben, Probleme einfach und verständlich erklärt und auch die Lösungen sind einfach. 
Nervfaktor: Extrem! An sich ist Caillou wirklich ein niedlicher Junge, aber das ganze drum herum ist so unrealistisch und die kleine Schwester super nervig! Für Kinder ist die Serie aber super! 

Chuggington - Die Loks sind los! 
In der fiktiven Stadt Chuggington leben lebendige Lokomotiven als gleichwertige Mitglieder der Gesellschaft neben den Menschen. Jede Form von Lokomotiven gibt es dort und alle leben friedlich nebeneinander. Die Serie dreht sich um die Ausbildungszeit der drei jungen Loks Wilson, Bastian und Koko. (Später werden sie auch ihren beruflichen Bereichen zugewiesen). Sie lernen dort, wie sie sich auf den Schienen zu verhalten haben und was sie alles beachten müssen, um vollwertige Lokomotiven in Chuggington zu werden. 
Pädagogischer Nutzen: Mittel - für etwas ältere Kinder ist die Serie super, da sie genau wie die drei kleinen Loks erst ihren Weg und ihren Platz in der Welt finden müssen. In jeder Folge werden die Erfahrungen einfach und verständlich reflektiert. 
Nervfaktor: gering! Die Serie ist wirklich niedlich gemacht.


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