Schon im Vorfeld habe ich ihm erzählt, wie toll es ist, dort mit anderen Kindern zu spielen und zu essen. Begeistert hörte er immer wieder zu, nickt zustimmend, wenn ich ihm was erzählte.
Die Vorstellung:
Da meine Mutter mir immer nur erzählt hatte, wie einfach es bei meinem Bruder und mir war uns in den Kindergarten zu bringen (o-Ton: "Dich habe ich abgegeben und du hast sofort das Kommando übernommen!"), stellte ich mir das alles ziemlich einfach vor. Kind rein, spielen, wieder abholen, nach Hause! Friede, Freude, Eierkuchen!
Die Realität:
Noah gehört zu den Kindern, die einen geraden Cut brauchen. Die erste Woche waren wir nur jeden Tag eine Stunde dort. Spielen mit anderen Kindern? Lieber nicht! Angesprochen werden von den Erzieherinnen? Absoluter Obergau!
So bekamen wir die Woche relativ gut rum, ich saß auf einem Stuhl in der Ecke der Gruppe und beobachtete. Natürlich war es genauso schwer für mich ,mein Kind nach 16 Monaten plötzlich abzugeben. Am liebsten hätte ich ihn mir unter den Arm geklemmt und gebrüllt: "Wir brauchen niemanden, wir schaffen es auch allein!"
Doch da ich ab Oktober wieder studieren möchte, schluckte ich die ein oder andere Träne tapfer runter.
In der zweiten Woche waren wir zwei Stunden am Tag dort. Als die Erzieherin mich dann bat für eine viertel Stunde rauszugehen, damit Noah merkt, dass Mama auch weggeht, nickte ich tapfer und ging erstmal raus heulen. Nie im Leben hätte ich gedacht, dass es mir so schwerfallen würde.
Doch erstaunlicherweise ging Noah mit der Situation sehr gut um, ließ sich schnell beruhigen und spielte schön mit den anderen Kindern draußen im Sandkasten.
So konnten wir jeden Tag eine viertel Stunde draufsetzen, sodass Noah am Ende von Woche 2 schon eine ganze Stunde allein in der Krippe blieb.
Nun befinden wir uns in Woche 3 und jetzt fühle ich mich auch wie eine Krippenmama! Da bei uns sowohl Kindergarten als auch Krippe in einer Einrichtung sind, gibt es hier vier Gruppen.
Ich freue mich morgens auf das "Guten Morgen" der anderen Mütter, das zeigt mir, dass ich voll akzeptiert bin und die anderen Mütter mich als eine von ihnen sehen.
Außerdem mache ich morgens die Brotdose fertig und das mit Freude! Klar, es fällt mir immer noch schwer, ihn in der Gruppe zurück zu lassen und mich rauszusetzen, gerade weil Noah zur Zeit noch weint, wenn ich gehe, aber scheinbar gefällt es ihm doch gut, denn bis jetzt wurde ich noch nie wieder reingerufen, weil sie Noah nicht beruhigen konnten.
Ich bin gespannt, wie das Abenteuer weitergeht. Wenn ich die anderen Kinder sehe, die mit soviel Freude in den Kindergarten kommen, frage ich mich manchmal, wie lange es bei uns noch dauert, bis es soweit ist!
Da wir aber keinen Zeitdruck haben, sehe ich das ganze ziemlich gelassen, mache uns keinen Stress und sehe dem ganzen entspannt entgegen.
Wie war das bei euch? Ab wann sind eure Kinder in den Kindergarten gegangen? Ging es schnell mit der Eingewöhnung?
Berichtet doch mal!
Liebe Marypenny,
AntwortenLöschenich habe deinen Artikel mit großem Interesse gelesen. Unser Sohnemann wird Ende September seinen ersten Tag in der Krippe haben. Für mich wird es nicht einfach sein. Das weiß ich jetzt schon. Es ist ja wieder ein kleines Stück mehr Loslassen. Für ihn ist es natürlich großartig, weil er mit anderen Kindern zusammen sein kann.
Ich bin sehr gespannt, wie die Eingewöhnung bei uns verlaufen wird. Da ist ja wirklich jedes Kind anders...
Danke,für dein positives Feedback.
LöschenJa,du hast recht. Das loslassen fällt mir zur Zeit auch noch sehr schwer. Allerdings befinden wir uns jetzt schon in Woche 4 und ich merke,dass es mir immer leichter fällt morgens zu gehen,weil ich merke,dass Noah gerne dort ist. Das macht es für mich wirklich viel leichter.
Ich wünsche dir und deinem Kind alles gute!