Donnerstag, 5. Januar 2017

Happy new year - Ein Rundblick

Der Jahreswechsel stolpert mir langsam entgegen. Zwar notiere ich bereits "2017" in Briefe und Formulare, doch darüber hinaus ist das neue Jahr noch nicht bei mir angekommen. Heute blicke ich zurück in das Jahr 2016, in dem ich mich noch so halb befinde, aber auch nach vorn auf 2017, das mich bald erreichen wird. 


Hier ist mein RUNDBLICK 2016 & 2017

Vorbei ist die Babyzeit

Wie schnell Themen wie Stillen oder Kinderwagen in Vergessenheit geraten können. Freunde von mir wollen Eltern werden oder erwarten Kinder - und für mich ist das eine Welt, der ich entwachsen bin. Ganz entspannt schaue ich von außen zu und zu Hause turnen meine "großen" Kinder.

2016 war das Jahr, in dem Mila Milchflaschen, Schnuller und Windeln verlor. Auch der Buggy wurde für sie passé. Im April feierte sie mit ihren Freunden bei uns zu Hause den dritten Geburtstag und seither verabredet sie sich mit anderen Kindern zum Spielen. 2017 wird sie noch so einiges Neues erleben. Sie durfte bereits das erste Mal ins Kino gehen (Peterson und Findus) und ihr Papa nimmt sich vor, samstags mit ihr im Schwimmbad schwimmen zu üben (Ja, zu früh, aber trotzdem spaßig).

2016 war das Jahr, in dem Annika erst zu einer Tagesmutter und dann in den Kindergarten kam. Ihre Entwicklungsschritte vom 1-jährigen zum 2-jährigen Kind fielen besonders ins Auge: Sie redet, spielt mit anderen Kindern und sie weiß sich durchzusetzen. Wir erwarten 2017 nichts weiter von ihr, als das sie ein guter Schläfer wird. Das wäre toll.

Reisen mit und ohne Kind

2016 nahm ich mir vor, wieder mehr zu reisen. Das ist nicht ganz so leicht mit begrenztem Urlaub, unflexibler Kinderbetreuung und wenn sowohl mein Mann und ich arbeiten. Doch wo ein Wille ist, fährt ein Zug. Und der fuhr nach Hamburg, Mainz, Bühl, Stuttgart und Zürich und in meiner Heimat in Sachsen konnte ich dreimal Urlaub machen.

Für das neue Jahr schmiede ich weitere Reisepläne - Wohin soll es gehen? Amsterdam möchte ich bereisen, aber auch endlich einmal Wien kennenlernen. An unserem ersten Hochzeitstag wollten mein Mann und ich dorthin; ob es zum vierten Hochzeitstag klappt? Im Sommer werde ich die Einschulung meiner Nichte feiern (also wieder auf nach Sachsen) und Hamburg steht im Kalender, von wo aus ich es hoffentlich auch nach Stade schaffe.

Meine Reisen beging ich entweder allein, nur mit Mila oder wir fuhren als Familie weg. Bislang habe ich mir noch keine Reise alleine mit den beiden Mädels zugetraut, vorallem weil Annika so ein schlechter Schläfer ist (Macht eine Reise Spaß, wenn das Kind abends nicht ein- und nachts nicht durchschlafen will?) Für das Jahr 2017 stelle ich mir einen Mädels-Trip hingegen schön vor. In diesem Jahr werden die Kinder schon 3 Jahre (Annika) und 4 Jahre (Mila) alt.

Weiterhin fest im Plan: Minimalismus

Wir sind 2016 nicht umgezogen und werden auch 2017 keine neue Wohnung suchen. 

Als ich schwanger war, schien mir unsere zwei Zimmer-Wohnung zu klein für eine Familie zu sein, aber mit Kindern merkte ich dann: Es funktioniert. Und es funktioniert gut. Unsere zwei Zimmer Wohnung erstreckt sich über 60qm, besitzt hohe Decken und wir dürfen einen Garten mitbenutzen. Statt uns räumlich auszudehnen, haben wir inzwischen gelernt, weniger "Dinge" anzuhäufen. Wir sortieren viel aus, schleppen weniger Balast mit uns herum und nutzen die Wohnung effizient. Wir leben hier sehr angenehm und fühlen uns nicht beengt (Und sparen Mietkosten.).

Natürlich reizt es, Platz für einen Geschirrspüler zu haben (Grund 1 für einen Umzug) oder Kinder- und Hobbyzimmer nutzen zu können. Momentan nervt uns der geringe Platz jedoch noch nicht so sehr, dass wir deswegen umziehen würden. 

Ausgaben-Check mit Kakebo

Mir fehlt oft der Überblick über unsere Einnahmen und Ausgaben. 2016 änderte sich einiges: Seit April arbeite ich 30 Stunden die Woche (zuvor 40 Stunden), mein Mann 20 Stunden (zuvor in Elternzeit). Wir zahlen KiTa-Beiträge und Essensgeld, habe Einkünfte aus Nebenjobs, ich investiere gern Geld in neue Stoffe zum Nähen und hin und wieder gibt man Geld für Klamotten oder Spielzeug aus. Die Miete ist gestiegen und 2017 beginnt die Rückzahlung unserer Bafög-Schulden. Das Kindergeld wurde um 2 € erhöht. Auch Versicherungen, Spenden oder Kosten für den öffentlichen Nahverkehr habe ich nicht immer im Kopf. Wieviele Kontoführungsgebühren zahlen wir eigentlich? Bestellen wir zu oft Pizza?

Wir  versuchen 2017 etwas Ordnung ins Chaos zu bringen mit dem Japanischen Haushaltsbuch "KAKEBO". Wir tragen dort jeden unserer Einkäufe in eine Liste ein und sortieren nach Lebensgrundlage, Freizeit, Kultur, Extras und Sonstiges. So erhalten wir Wochen- und Monatsübersichten und behalten besser im Auge, wohin das Geld fließt. Auf das Ergebnis bin ich gespannt.

Jobs und Kinderbetreuung

2015 war für mich noch ein spannendes Jahr mit dem Schreiben der Masterarbeit und den Einstieg in die Berufstätigkeit, doch ich habe auch gemerkt, dass ich gern weniger arbeiten möchte. Somit bin ich sehr zufrieden damit, seit April 2016 nur noch 30 Stunden/Woche im Büro zu verbringen. 
Damit wir uns meine Teilzeit leisten konnten, suchte sich mein Mann auch eine Stelle. Leider ging unser ursprünglicher Plan - Ich arbeite vormittags, er arbeitet nachmittags - nicht ganz auf. Über Mittag überschnitten sich unsere Arbeitszeiten - Oh nein! Unsere kleine  Annika (1,5 Jahre alt) hatte erst ab September einen Betreuungsplatz und nirgendwo war spontan einer zu ergattern. Erstens nicht so kurzfristig und zweitens nicht nur für so wenige Monate. Unsere Rettung war eine andere Mutter, die gegen Babysittergebühr die Übermittagsbetreuung übernahm. Glück gehabt!

Fernsehen und Internet

Die Fernsehzeit der Kinder begrenzten wir 2016 auf das Wochenende. Es funktionierte unter der Woche einfach nicht, gemütlich einen Film zu schauen. Nach dem Kindergarten braucht Mila vorallem Ruhe und Entspannung, nicht aber neuen Input in Form von Filmen. Statt ruhiger zu werden, sprang nach jedem geschauten Film die Sicherung bei ihr raus: Geschrei, Tränen und Gezeter. Jedes Mal. Wir waren so genervt davon, dass sie jetzt unter der Woche gar nichts mehr anschauen darf - und hey, das klappt. Sie kommt sogar gut damit klar, dass sie nur am Wochenende einen Film anschauen darf. Wir haben seither kein Gebrüll mehr deswegen, sondern schauen gemütlich am Wochenende fern.

Der Sonntag wird bei uns 2017 wieder Internet- und Smartphone frei. Ausnahmen darf es geben, wenn z.B. die Oma per Skype angerufen wird oder wir online nachschauen, was in Bonn unternommen werden kann, aber grundsätzlich haben Rechner und Smartphone an diesen Tagen frei.


Was ich noch so plane: Lesen, Schreiben, Nähen

Für das neue Jahr nehme ich mir fest vor, mehr zu lesen. 2016 las ich nur etwa zehn Bücher - Im Vergleich zur Zeit vor den Kindern ist das wirklich wenig. Dafür habe ich aber meinen Roman um 10.000 Wörter voran gebracht und nehme mir vor, weiter daran zu schreiben.

Im Nähen möchte ich mich weiter verbessern. Im März verhedderte ich noch in dem neuen Hobby, doch bis zum Jahresende gelangen mir immer wieder Verbessungen und immer schönere Teile, sodass ich 2017 sehr motiviert bin. Ich liebäugel bereits mit der Anschaffung einer Overlock-Maschine zusätzlich zur Nähmaschine.

Und ansonsten freue ich mich auf Überraschungen, die mich 2017 erwarten.

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