Ende November schrieb ich einen Jammerbeitrag über meine
Masterarbeit (hier). Mir fehlte es an Energie und Zeit und Nerven, um mich mit
einem literaturwissenschaftlichen Thema auseinander zu setzen. Und fünf Monate
später halte ich vier gedruckte Exemplare meiner Masterarbeit in Händen. Eins
für mich, drei fürs Prüfungsamt. 85 Seiten. Wie habe ich das hinbekommen?
Zunächst einmal habe ich weiterhin gar nichts hinbekommen. Ich
habe den Roman erneut von vorn bis hinten durchgearbeitet, der mir als
Grundlage dienen sollte. Ich schrieb ein Exposé und eine Gliederung und schwupps
war 2014 vorbei. Mila wuchs in der Zeit zu einem kleinen Mädchen heran und Annika entwickelte sich zu einem sehr flinken Baby. Wir verbrachten noch viel Familienkuschelzeit miteinander und schoben die Masterarbeit in die Abendstunden oder ins nächste Jahr.
Neues Jahr, neues
Glück
Im neuen Jahr beschloss ich, dass mit der Bummelei Schluss
sein musste und so legte ich meine sozialen Kontakte auf Eis und wurde
effektiv. Früh aufstehen, lesen, schreiben! Ich begann sehr zeitig in den
Schreibprozess einzusteigen und tippe bereits in den ersten Januartagen Wörter auf den Bildschirm. Die Gliederung lag vor mir und ich wuselte nicht
mehr lang durch die Meinung anderer Wissenschaftler, sondern las gezielt und
schrieb gezielt, sodass ich nach zwei Monaten ein Grundgerüst aufgebaut hatte.
Masterarbeit, Job und Kinder – Es war richtig anstrengend, aber es hat mich
eben auch gut vorangebracht und dann konnte ich wieder aufatmen.
Ich bummelte im März noch etwas vor mich hin, genoss meine
letzte freie Zeit, denn für April hatte ich schon einen Arbeitsvertrag
unterschrieben. Ich ging mit Mila noch einmal in den Zoo, ich besuchte Bekannte
mit Baby, wir feierten den Geburtstag meiner Oma und verbrachten Ostern mit den
Schwiegereltern.
Im April lasen zwei Kommilitonen meine Arbeit Korrektur und
nachdem ich sie überarbeitet hatte, ging sie in Druck. Und dann konnte ich dieses Kapitel meines Lebens plötzlich abhaken... Wow!
Ich fühle mich
plötzlich sehr gut und sehr frei. Es ist geschafft! Jetzt gilt es abwarten - acht Wochen lang - dann erfahre ich, ob ich bestanden habe.
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