Donnerstag, 29. Januar 2015

Kletterbogen fürs Kletterkind

"Nicht auf die Kiste!", "Geh mal vom Stuhl runter!", "Was machst du denn auf dem Tisch?!" ... Es war an der Zeit für mein Kletteräffchen ein Spielgerät für drinnen zu besorgen, auf dem sie ihre Geschicklichkeit besser üben kann als auf unseren Möbeln. Das nasse Januar-Wetter treibt uns nämlich schnell wieder fort von den Spielplätzen oder aus dem Garten und beim Pikler-Kurs sind wir nur einmal wöchentlich. Mama checkte also das Kletter-Angebot.

Nach langer Suche stelle ich fest: Kletterspielzeug ist fast noch eine Marktlücke! Mein Tipp: Wer handwerklich begabt ist und ein Geschick im Design beweist, sollte sich mit der Herstellung von Kletterspielzeug selbstständig machen.
Meine Entscheidung fiel schließlich auf den Kletterbogen (auch Bogenleiter genannt). Er entstammt dem Spielmaterial, das Emmi Pikler entworfen hat (hier könnt ihr euch umschauen) und kommt bei Mila super an. Ich konnte den Bogen für 95€ in den eBay-Kleinanzeigen finden. So schaut er aus:
 
Umgedreht wird eine Schaukel daraus, die Mila noch nicht nutzt, weil es doch einen ausgeprägten Gleichgewichtssinn und viel Geschick braucht.
Beim Hochklettern auf der Leiter übt das Kind seine Motorik und lernt neben den Bewegungen auch das Abschätzen von Höhen ein. 
Bei kleineren Kindern empfielt es sich, den Boden mit Decken auszulegen, damit sie im Zweifel weich fallen. Grundsätzlich geht es aber gerade darum, dass sie sich richtig einzuschätzen lernen und Mama nicht immer daneben stehen muss.
Die Schwierigkeit des Bogens liegt an der "Spitze". Hier muss das Kind mit den Händen umgreifen, die Beine auf die andere Seite setzen und sich drehen. Der Bogen ist dabei etwas einfacher als das ähnliche Dreieck, das wir aus unserem Pikler-Kurs kennen. Über das Dreieck traut sich Mila noch selten, aber den Bogen meistert sie problemlos.
Unsere Spiel-Alternative: Von unserer Holztruhe können wir ein Brett in den Bogen hängen und volia! ist das Spielzeug eine Rutsche.
Wo klettern eure Kinder am liebsten?

4 Kommentare:

  1. Unser Großer klettert ständig auf unserer Couch (eigentlich Sitzlandschaft) - also auf deren Lehne - herum.
    Ganz am Anfang dachte ich noch, ich sollte es ihm vielleicht verbieten. Aber dann habe ich überlegt, dass er es erstens sowieso (oder erst recht!) tun würde, ich mich zweitens ständig (noch mehr *g*) ärgern müsste und er drittens nicht so gut lernen könnte, sich richtig einzuschätzen. ;)

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    1. Ich finde sowas auch immer schwierig. Einerseits sehe ich das genauso wie du: Klettern ist doch gut und das Kind lernt sich richtig einschätzen, aber andererseits... Was macht man, wenn man irgendwo zu Besuch ist? Da mögen es die Leute wahrscheinlich nicht so gerne, wenn die Kinder auf dem Sofa klettern und hüpfen. Also ist man dann dort die ganze Zeit im Verbieter-Modus, was die Kinder wahrscheinlich irritiert...

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  2. Danke für deinen Beitrag. Es hat zu mich in meiner eigenen Idee bestärkt, selbst einen Bogen bauen zu wollen. Wer mich dabei unterstützen will kann das gern hier machen:
    https://www.leetchi.com/c/projekt-von-tino-tilschner
    Viele schöne Spielstunden!

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