Willkommen auf unserem Mutti-Blog. Was zunächst als anonymes Hilfegesuch in einem Klamottenforum begann, hat sich zu Freundschaft entwickelt. Unterschiedlicher könnten wir kaum sein, doch uns verbindet die Liebe zu unseren Kindern. Auf diesem Blog schreiben wir für euch Erfahrungsberichte, Reviews, lustige und auch traurige Geschichten aus dem Alltag mit Kind. Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen!
Donnerstag, 30. April 2015
Erfahrungsbericht Sonnencreme - der richtige Schutz für empfindliche Kinderhaut
Mittwoch, 29. April 2015
Shoppingtipps für kleine Putzteufel
Welche Mama kennt es nicht? Man möchte den Haushalt machen,ein wenig putzen und das Kind spielt überhaupt nicht mit! Bei uns hat das Putzen ewig gedauert. Denn beim Staubsauger musste mit angefasst werden,der Wischeimer wurde regelmäßig umgekippt und das Kind musste danach komplett neu eingekleidet werden.
Dann waren wir zum Spielen bei Freunden und mein Kind entdeckte Kinderstaubsauger und auch einen Wischmob für sich,wollte beides gar nicht mehr aus der Hand legen.
Zun Geburtstag gab es dann also einen Vileda Staubsauger und einen Vileda Bodenwischer.
Noah "hilft" seitdem tatkräftig beim Putzen mit.Wischt immer noch einmal nach und saugt sein Zimmer selbst :P
Der Staubsauger macht richtige Sauggeräusche und ist leicht hinterher zu ziehen. Alles lässt sich leicht auseinander bauen. Der Sauger hinterlässt weder auf Teppich noch auf dem Laminat Spuren wie Kratzer. Wir sind absolut begeistert. Im Lieferumfang werden kleine Kügelchen mitgeliefert,die die Kinder aufsaufen können. Noah spielt jeden Tag mit seinem Staubsauger und der große gehört wieder nur der Mama.
Der Wischer ist wie ein großer Mob. Nur in klein. Der Lappen lässt sich problemlos in der Waschmaschine reinigen,was er auch manchmal bitter nötig hat,weil er wirklich jeden Dreck aufnimmt. Das ist manchmal etwas nervig,trotzdem zählt er zu den liebsten Spielsachen bei uns.
Dienstag, 28. April 2015
Freizeit adé, Scheiden tut weh
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Foto: BagoGames |
Samstag, 25. April 2015
Blümchen im Haar
Donnerstag, 23. April 2015
Freigegeben ab 6 Jahren - warum viele Kinderlieder zensiert gehören
und blök nicht wie ein Schaf,
Sonst kommt des Schäfers Hündelein
Und beißt mein böses Kindelein,
Schlaf, Kindlein, schlaf."
So wurde beispielsweise im beliebten Hopp, hopp, hopp, Pferdchen lauf Galopp aus
"Tipp, tipp, tapp!
Wirf mich ja nicht ab;
zähme deine wilden Triebe,
Sonst bekommst du Peitschenhiebe,
Tipp tipp tapp!
wirf mich nicht ab!"
Ein eher tierliebes:
Tipp, tipp, tapp!
Wirf mich ja nicht ab;
zähme deine wilden Triebe,
Pferdchen, tu's mir ja zuliebe,
Tipp, tipp, tapp!
wirf mich nicht ab!
PETA lässt grüßen!
Dienstag, 21. April 2015
Schluckstörung Teil 3 - die 180 Grad Wende
Montag, 20. April 2015
Junge im Kleid - Linktipp
Ich stelle absichtlich keine "Wie findet ihr das?"-Frage, weil ich das so gut finde. Vor kurzem erst habe ich mit Bekannten darüber gesprochen, dass ich meinem Sohn - wenn ich denn einen hätte - nie verbieten würde, ein Kleid zu tragen. Das stieß auf Kritik. Ich weiß, es ist ungewöhnlich und er würde vermutlich geärgert. Aber ich sehe nicht, warum ein Junge kein Kleid tragen könnte. In der Gothicszene sind Röcke & Kleider schon völlig normal für Männer.
Als ich das Video sah, musste ich an einen Bericht vom August 2012 denken. EMMA titelte damals "Papa im Rock: Manchmal müssen Väter eben Vorbilder sein!" und stellte einen Vater vor, der genau das auslebte, was hier im Video nur inszeniert wird. Damit sich der Sohn im Kleid gut fühlen konnte, schlüpfte der Vater in einen Rock.
Samstag, 18. April 2015
Eindeutig egoistische Motive, ein Kind zu haben
Auch hier muss ich sagen, das ist gut und richtig so, jede Frau sollte - ohne kritisiert zu werden - , sich auch gegen Kinder entscheiden dürfen.
Oft scheinen Kinderlose nicht bereit, ihren Lebensstil an ein Kind anzupassen. Oder ihren Körper für eine Schwangerschaft leiden zu lassen. Sie nehmen sich und ihr Leben so wichtig, dass sie nicht zurückstecken wollen. Wie arrogant sie dabei doch sind…meinen sie zumindest. Ich sage, Eltern sind wesentlich arroganter.
Dieses Argument wird oft angeführt. Ich will mich beruflich auch nicht einschränken. Ich arbeite trotzdem und strebe dabei eine erfolgreiche Karriere an. Sie verläuft garantiert anders, als wenn ich kinderlos geblieben wäre, aber garantiert nicht schlechter. Meine Haltung jetzt dem nächsten Arbeitgeber gegenüber ist nämlich wesentlich egoistischer als vor der Geburt meines Sohnes. Ich bestehe auf eine Work-Life-Balance. Nein, ich bestehe nicht nur, ich fordere sie jetzt ein. Für mein Kind. Aber ganz ehrlich, auch für mich selbst. Denn weniger zu arbeiten und mehr Zeit mit meinem Kind zu verbringen, will ich garantiert nicht nur meinem Kind zuliebe, sondern auch für mich. Es gefällt mir persönlich ganz gut, weniger an einem Schreibtisch zu hocken und dafür auf dem Spielplatz in der Sonne sitzen und ein Eis essen zu können. Früher habe ich teilweise bis 23 Uhr gearbeitet. Das fällt mir jetzt nicht mal mehr im Traum ein. Weil ich es nicht mehr WILL, nicht weil mein Kind mich einschränkt! Und trotzdem WILL ich auch beruflich erfolgreich sein und keine Nachteile durch mein Kind erfahren. Das bringt mir nicht nur den Zorn der Vollzeit-Mütter ein, sondern auch derjenigen, die für ihre Karriere auf Kinder verzichtet haben. Ich bin egoistisch genug, um auf beides zu bestehen und finde es richtig so.
Oft wird von Kinderlosen behauptet, sie gäben egoistischerweise ihr Geld lieber für sich als für ein Kind aus. Und ich gestehe hiermit, dass ich garantiert 70 Prozent der Dinge, die ich „für das Kind kaufe“ eigentlich für mich kaufe. Die Konsumrichtung ändert sich vielleicht, der Spaß am reinen Geldausgeben bleibt gleich egoistisch – oder warum sollte es mein Kind interessieren, ob die Schuhe zur Mütze passen? Nein, Mama hat Spaß dran und kauft noch ein niedliches Set zu der neuen Mütze.
Wer einmal einer Mutter mit Kinderwagen in den engen Gängen eines Supermarktes begegnet ist, weiß, wer die Stärkere ist. Kinderlose wollen sich nicht einschränken? Eltern erwarten per se die komplette Rücksichtnahme ihres Umfelds auf ihre persönlichen Lebensumstände. Damit haben sie meiner Meinung nach die definitiv egoistischere Haltung. Wer nicht rechtzeitig aus dem Weg springt, bekommt blaue Flecken. Eltern wollen meist, dass alle auf ihr Kind Rücksicht nehmen. Der Postbote darf keine Pakete in der Mittagsschlafstunde vorbeibringen, die Familie abends nicht mehr anrufen oder - meldet es dem Kinderschutzbund! - es darf niemand in der Gegenwart der Kleinen rauchen. Auch wenn es die öffentliche Bushaltestelle ist.
Trotz der so oft angezeigten Kinderfeindlichkeit in diesem Land erlebe ich tagtäglich das genaue Gegenteil. Ich kriege überall was umsonst. Brezeln, Bonbons, Waffeln, Eis…na gut, mein Sohn bekommt es geschenkt. Aber da er noch zu klein ist, staube ich es ab.
Aber damit nicht genug. Ich erfreue mich an den steuerlichen Vorteilen, den Finanzierungen vom Staat, den gesetzlichen Sonderurlaubstagen und schlussendlich auch an den Eltern-Kind-Parkplätzen, die so breit sind, dass ich dort quer parken kann. Auch ohne Kind an Bord (der Kindersitz ist ja immerhin installiert) nutze ich so gerne den kurzen Weg zum Eingang. Natürlich ist das Leben mit Kind wesentlich anstrengender und umständlicher, es gibt aber viele Hilfen und Unterstützung, die man beantragen und einfordern kann. Und ich halte überall da die Hand auf, wo sie mir zustehen.
Wie oft höre ich, dass sich Kinderlose darüber auslassen, mit ihren Freunden, die Eltern geworden sind, sei nichts mehr anzufangen. Ständig ist das Kind krank oder der Babysitter abgesprungen. Die armen Eltern, sie können überhaupt nichts mehr unternehmen. Und dann nicke ich und zähle gedanklich, wie oft ich diese Ausrede bemüht habe, nur weil ich schlichtweg keinen Bock hatte. Ähm…oft, und mein Kind kann rein gar nichts dafür. Ich bin jetzt im Ausredenparadies, wenn ich aus rein egoistischen Motiven (zu müde, zu faul, zu was auch immer) keine Lust auf irgendwas habe, ist mein Kind Schuld und ich umgehe bequem Konflikte.
7. Die Überalterung der Gesellschaft ist mir egal
Kinderlose werden oft als egoistisch abgestempelt, weil sie mit dem fehlenden Nachwuchs nichts für unser Rentensystem tun. Die Überalterung der deutschen Gesellschaft sei ihnen egal. Naja...ganz ehrlich, mir auch. Und ich kenne keine Eltern, die als ausschlaggebenden Grund bei ihrem Kinderwunsch Vater Staat angeführt haben. Im Gegenteil sogar: würden Eltern aktiv was gegen die demografische Entwicklung in unserem Land machen wollen, würden sie mehr als die nicht ausreichenden 1,4 Kinder bekommen. Nein, wir kriegen so viele (oder wenige) Kinder, wie es für uns am idealsten ist, nicht wie es für unser Land am besten wäre.
8. Ich will meine Liebe nicht teilen
Ein Kind bedeutet emotionalen Aufwand. Kinderlose scheuen diesen und wollen ihre Liebe für ihren Partner oder für sich behalten. Als Gegenargument wird ihnen oft das berühmte "du bekommst so viel zurück" entgegengeschleudert, womit herzlich wenig anzufangen ist. Vor allem, wenn wir über das Ego reden, sind sabbernde Küsse oder das strahlende Lächeln am Morgen nach einer durchwachten Nacht nicht befriedigend. Wovon ich aber rede, ist das Selbstwertgefühl, das einem das eigene Kind tagtäglich selbstlos poliert. Das pinselt das Ego auf eine Art und Weise, gegen die der Partner wirklich einpacken kann. Natürlich werde ich auch getreten und angebrüllt, aber bisher hat mich niemand mit so viel Stolz und Zuneigung vor wildfremden Leuten mit "Da! Mama!" vorgestellt und mir jeden Tag das Gefühl vermittelt, ich sei der Mittelpunkt des Universums und der beste Mensch auf der Welt wie mein eigenes Kind es ständig tut. Ich habe meinen größten Fan Zuhause, der mir jeden Tag zeigt, wie großartig er mich findet. Mehr Selbstbestätigung geht kaum.
Fazit
Und jetzt sagt noch mal, das Elternsein sei vollkommen selbstlos und eigentlich hat man nichts davon...natürlich bedeuten Kinder Verzicht und erfordern Rücksichtsnahme. Aber nicht nur und auch nicht vollständig. Und auch nicht für den Rest des Lebens in dem Maße, wie ein Baby und/oder ein Kleinkind dies einfordern.
Freitag, 17. April 2015
Ewig gestresste Business-Mum?
Läuft zu Hause alles rund oder aus dem Ruder?
Gestern durften wir uns besonders fühlen: Eine befreundete Journalistin führte mit uns ein Interview, das sich um das Thema Hausmann drehte. Da mein Fahrrad gerade platt im Schuppen steht, musste ich nach der Arbeit mit dem Bus nach Hause fahren und kam prompt zu spät. Wahrscheinlich hatte ich direkt den Stempel auf der Stirn: Typisch Business-Mum. Immer im Stress.
Die Journalistenfreundin wartete auf unserem Sofa, mein Mann trug das Baby im Bondolino und Mila kletterte herum, als ich etwas außer Atem hinzukam und die Uhr musterte: Fünf Minuten zu spät, das ging ja noch.
Wir entschieden uns für ein Interview im Garten, was gleichzeitig bedeutete, dass die Ausstattung der Kinder angepasst werden musste. Ich steckte Mila schnell in ein Kleid und suchte dann eine Trinkflasche. Und wo waren die Sommermützen hingekommen? ....Und die Sandalen?
Manchmal scheint es so, als liefe alles aus dem Ruder.
Ich frage mich, ob wir zu chaotisch sind. Sollten wir nicht wissen, wo Milas Sandalen stehen? Und die Mütze?
Es soll oft schnell gehen und dann liegt die Mütze plötzlich noch auf dem Wickeltisch oder wurde in die Jacke gesteckt und der Schnuller war dreckig und liegt nun in der Spüle. Da ich tagsüber nicht dabei bin, fehlt mir das Wissen um solche Sachen und das Suchen gehört zum Alltag. Noch häufiger versteckt Mila den Kram: So fand meine Freundin Furby ein unverhofftes Abschiedsgeschenk nach einem Besuch bei uns in ihrer Tasche: eine Spielzeugkatze. Und ich brauchte zwei Tage, um mein Handy unter dem Sofapolster wiederzufinden. Stifte landen im Papierkorb, Unterhosen in ihrem Bett, Schuhe unter dem Sofa und meine Uhr in ihrem Rucksack.
Alltagschaos, oder? Man muss das Suchen als Routine akzeptieren.
Perfekt ist anders
Letzten Donnerstag fiel die spontane Entscheidung, am Freitag zu grillen. Wenn am Tag zuvor etwas geplant wird, nenne ich das jetzt "Spontanität". Mag seltsam klingen, fühlt sich aber so an. Ich hastete am Grilltag von der Arbeit nach Hause und stürzte mich mit Mila in den Supermarkt, wo ich schnell alles in den Einkaufswagen warf. Nachdenken wird überbewertet: Brot, Steak, Würstchen, Grillkäse, Kartoffelsalat. Ich hatte ein kleines, schlechtes Gewissen, so gar nichts selbst gemacht zu haben, aber wir waren halt bussy... Das Grillen fand in der Poppelsdorfer Allee auf einer großen Wiese statt. Wir saßen studentisch auf Decken und bruzelten auf einem Kugelgrill. Jemand hatte selbstmarinierte Steaks dabei und bestreute sie mit handverlesenen Kräutern. Wow! Und wir haben nicht einmal den Kartoffelsalat selbst gemacht...
"Ach, der hat ja auch keine Kinder", zwinkerte eine Mama-Freundin mir zu.
Wir verstanden uns und grinsten. Hinfort mit dem Perfektions-Streben!

Ich mache mir keinen Stress mit Perfektion und versuche nicht, jetzt möglichst viel "quality time" an die Kinder zu bringen. Ich weiß, was ich "perfekt" finde, aber das ist weltfremd. Dann hätte ich nachts noch Kartoffeln geschält, Steaks mariniert, Figuren aus Äpfeln geschnitzt und Frucht-Hafer-Kekse ohne Zucker gebacken. Klingt süß, aber ihr könntet schon darauf warten, wann mein Post "Hallo Burnout" publiziert wird. Das sollte man nicht übertreiben. Solche kleinen Dinge machen Spaß, aber es muss nicht auf Teufel-komm-raus irgendwo untergebracht werden.
Es ist auch "quality", drei Stunden im Garten zu lungern und die Kinder spielen zu lassen. Wir gehen auch auf den Spielplatz, Eis essen oder einkaufen. Wir malen und schauen uns Bücher an. Ausgefallenes Kochen & Backen, Bastelstunden, Besuche bei Freunden, Shopping und Museumbesuche verlegen wir aufs Wochenende.
Wie ist es bei euch? Habt ihr den Bogen vom Burnout zur Gelassenheit schon schlagen können?
Freitag, 10. April 2015
Emotionale Narben auflösen - das Heilgespräch
Dafür habe ich mit dem Heilgespräch begonnen, parallel zu der Gabe von dem Schüssler Salz Nr. 8 (zum Blogpost hier entlang). Meine Hausärztin sprach davon, dass wir die "Dämme brechen und zum eigentlichen Trauma durchdringen" - warum die Salze das können...keine Ahnung. Mein Sohn aber weinte und weinte. Stundenlang weinte er sich durch die Nächte, drei Nächte in Folge.
Da überwand ich mich das erste Mal in über 1 1/2 Jahren und sprach mit meinem Kind über seine Geburt und die Zeit danach. Alle Eltern mit kleinen Kindern wissen, dass Kinder wesentlich mehr verstehen, als wir durch ihre eigene Sprachfähigkeit vermuten würden. Brigitte Meissner schreibt dazu:
"Glauben Sie mir, Babys und Neugeborene verstehen von unseren Worten viel mehr als wir ahnen. Sie verstehen nicht rational, sondern emotional. Sie verstehen mit ihrem Herz." (S.69)Ich fühlte mich recht überfordert mit der Situation, wollte mein Kind mit seinen Gefühlen aber nicht alleine lassen. Wie ich schon geschrieben habe, berührt die Geburt nun mal ein Thema, welches ich selbst nicht gerne herauskrame. Meissner empfiehlt für ein Heilgespräch einen ungestörten Moment am Tag, mindestens eine halbe Stunde lang. Dieser soll passieren, wenn alle wichtigen Bedürfnisse erfüllt sind (das Kind also nicht hungrig oder müde ist). Dann "nehmen Sie Ihr Kind in die Arme und erzählen Sie ihm in einfachen kindgerechten Worten und Sätzen die Geschichte Ihrer gemeinsamen Schwangerschaft und/oder Geburt." (S.73)
Wenn das Kind oder man selbst weinen muss, soll man diese Gefühle zu- und rauslassen. Kinder haben keine Angst vor starken Emotionen. Das Gegenteil ist der Fall, sich auch mit diesen negativen Gefühlen der Einsamkeit, des Schmerzes und der Angst ernstgenommen und verstanden zu fühlen, ist laut Meissner immer und in jedem Fall heilsam. Bei älteren Kinder kann man noch mit anderen Reaktionen rechnen. Falls sie eine deutliche Abwehr zeigen (Ohren zu halten, Zimmer verlassen, ...) soll man dies respektieren, aber nicht locker lassen.
"Das Kind muss respektiert werden, aber gleichzeitig soll es die Mutter als kontinuierlich anwesende Vertraute erleben, die 'dran bleibt' und ihre gemeinsame Geschichte als die Grosse, Behütende und Nährende mit dem Kind klären möchte; gerade weil die dramatischen oder belastenden Geburts- oder auch Schwangerschaftsgeschichten sehr oft das Thema der Verlassenheit oder Einsamkeit für das Kind (manchmal auch für die Mutter) beinhalten. Hier kann vieles richtig gestellt, geklärt und im Nachhinein genährt werden [...]" (S. 79)Weil ich nicht wusste, wie ich anfangen sollte, nahm ich das Fotoalbum zur Hilfe. Für mich war das Erstellen damals schon ein Stück Selbsttherapie, da ich rund ein halbes Jahr nach der Geburt die Fotos sichtete, ordnete und in ein hübsches Fotobuch verpackte. So habe ich mich mit unserem Start versöhnt.
Also nahm ich mir einen kuscheligen Moment nach dem Baden und zeigte meinem Sohn das Buch.
Auszug aus dem Fotoalbum |
Ich halte euch informiert :).
Montag, 6. April 2015
Ostern - eine zuckersüße Bilanz
Ostern ist vorüber und hier türmt sich die Schokolade.
Da ich für mich selbst gerade streng Kalorien zähle, habe ich mir ein mal die Mühe gemacht nachzurechnen, was bei uns an Osterleckereien zusammen kommt.
Es sind sage und schreibe knappe 1,2 kg Schokolade.
Geht man vom Kaloriengehalt normaler Milka Alpenmilch Schokolade aus, sind das über 6.300 kcal. Das entspricht einem Tagesbedarf von ca. 3 erwachsenen Menschen. Kilian könnte seinen persönlichen Kalorienbedarf mit der geschenkten Schokolade 6 Tage lang decken.
Mit den enthaltenen 690g Zucker könnte ich 138 Tage lang morgens meinen Kaffee süßen. Um die selbe Menge Zucker zu erreichen, müsste man 62 Äpfel essen.
Selbstlos wie ich bin, habe ich heute morgen eines der Überraschungseier zum Frühstück gegessen ;)
Aber immer schön dran denken: nicht alles auf ein mal!
So verschieden Ansichten auch sind...
Donnerstag, 2. April 2015
Los geht´s! Schokominzas erster Tag im Arbeitsleben
Die Schuld an den vertauschten Etappen muss man ohnehin in der laaangen Ausbildung suchen. Die hat gefühlte Ewigkeiten gedauert und ist selbst jetzt noch nicht vollständig abgeschlossen. Erst wenn ich Ende des Monats zum Prüfungsamt stolziere und meine Masterarbeit in dreifacher Ausfertigung abgebe, liegt das Studium wirklich hinter mir. Dann war ich fünfeinhalb Jahre Studentin! Und davor drei Jahre Azubi.
Was viele schon vor den Kindern erlebt haben, kommt erst jetzt auf mich zu. Ich nenne die Etappe "den Ernst des Leben", aber ich weiß von anderen, dass sie eher in der Elternschaft den Ernst des Lebens sehen. Es ist diese Verbindung Kinder&Arbeit, schlage ich als Kompromiss vor.
Nach meiner langen Ausbildungstrecke wird es nun also Zeit für mich, das harte Arbeitsleben zu erklimmen! Jetzt heißt es: Weg von den Büchern! Weg von den Prüfungen und den Seminararbeiten. Ich darf nun "was sinnvolles" machen!
Ich freue mich auf die Etappe der Arbeit!
Ein gängiges Vorurteil über Studenten lautet zwar, dass sie viel Freizeit haben, aber das stimmt eben nicht. Studenten bummeln nicht (nicht alle), sie arbeiten einfach extrem flexibel. Sie schlafen aus oder feiern mitten in der Woche. Aber das ist aufgeschobene und nicht aufgehobene Zeit! Wer morgens lange schläft, hockt bis Mitternacht in der Bibliothek. Und die Wochenenden zählen als Arbeitstage. Nicht zu vergessen sind auch die Nebenjobs. Ich muss mich jetzt von diesen flexiblen Arbeitszeiten verabschieden. Und das ist gut so. Vormittags ins Kino gehen ist zwar passé, aber auch das Arbeiten am Sonntag kann ich streichen! Alles in allem ist die 40-Stunden-Woche ein geringerer Zeitfresser als ein Studium. Hoffe ich.
Nach der Arbeit habe ich FEIERABEND.FEIERABEND - Dieses Wort ist ein Gefühl! Ich lasse es mir auf der Zunge zergehen... Nach fünfeinhalb Jahren endlich FEIERABEND.
Ihr schmunzelt jetzt zwar, denn welche Mama hat schon wirklich mal Feierabend? Aber als Studentin hat man immer Abgabetermine im Kopf und wird vom schlechten Gewissen geplagt:
"Du hast heute erst drei Seiten geschrieben. Und du musst noch Bücher zurückbringen. Und Aufsätze kopieren - und sie auch lesen. Du hast dich noch nicht auf das Seminar morgen vorbereitet - da warten noch 20 Seiten auf dich! Vergiss nicht, dass du heute noch deinen neuen Stundenplan zusammen stellen musst und dass der Dozent auf die Gliederung des Referats wartet"...
Das fällt jetzt einfach weg. Was zu erledigen ist, bleibt auf Arbeit und hat zu Hause nichts zu suchen. So der Plan.
Wie bringe ich Job und Familie unter einen Hut?
Emotional ist dies schwierig. Ich will beides. Und beides 100%. Oder 200%? Meine Kinder sollen mit mir jeden Tag basteln und lesen und singen und auf den Spielplatz gehen. Ich will ihnen das Essen kochen, ihnen Klamotten nähen und ihnen tolle Unternehmungen bieten. Gleichzeitig will ich im Job gute Arbeit leisten und alle begeistern. Immer frisch und tatkräftig zur Verfügung stehen mit Know-How und Kreativität.
Alles zu schaffen, was ich gerne will, ist utopisch. Ich denke jetzt so: Es gibt 40 Arbeitsstunden, die sind Job-Zeit. Und alles andere ist dann Familienzeit. So kann ich 100% im Job geben, wenn ich auf Arbeit bin und 100% bei der Familie sein, wenn ich FEIERABEND habe. (Oder 80% für die Familie und 20 % für mich... Das wird sich zeigen.) Wenn unter der Woche weniger Zeit bleibt, haben wir am Wochenende umso mehr Zeit füreinander.
Und wie läuft die Kinderbetreuung?
Ganz einfach in meinem Fall: Mein Mann ist in Elternzeit und kümmert sich um unsere zwei süßen Töchter. Wie das klappt, auch für uns als Paar, berichte ich in einem separaten Blogpost. Mit den beiden U2-Kindern zu Hause zu sein, ist natürlich kein Pappenstiel. Wir haben es aber erprobt und sind inzwischen eingespielt. Der Papa schafft das. Ab August/September geht Mila dann "halbtags" in den Kindergarten. Dann wird es auch für meinen Mann hoffentlich entspannter. ... wobei unsere Zweite ein kleiner Wusel ist und ihn auch alleine gut auf Trapp halten wird.
Na, und wie war´s denn jetzt?

Mein erster Tag verlief nicht wesentlich anders als das Studieren. Ich wurde noch nicht gleich mit Arbeit überschüttet, sondern soll mich zunächst mit den Programmen vertraut machen. So verbrachte ich den Großteil des Tages mit Ausprobieren, Tüfteln und Lernvideos schauen. Mein Englisch wurde gleich mit geschult.
Es gab eine kleine Einführung in die neue Abteilung und jede Menge Infos zu Arbeits- und Urlaubszeiten, über Krankmeldungen und Schulungen, die Räume und die Zeiterfassung, die Server, das Netzwerk, neue Passwörter, funktionierende Kopfhörer und die Kaffeekasse. Meine Gedanken waren viel zu Hause, wo ich dann körperlich gegen 17:30 Uhr eintrudelte.
Die restliche Zeit reichte noch, um mit Mila in den Garten zu gehen, im Keller Sachen zu sortieren, Essen zu machen, auch Äpfel zu schälen und Milch abzupumpen. Und dann folgte schon das Abendprogramm aus Zähneputzen, Windeln machen und umziehen. Anschließend schlief Mila und nur Annika war noch wach.
Was dann? Dann wurde der ruhigere Abend eingeleitet, dieser Post geschrieben, das Geschirr gespült, Essen für morgen vorgekocht, geduscht, wenige Seiten gelesen und schon ging es auch schlafen, schließlich klingelte heute gegen 6 Uhr schon wieder der Wecker.
Mittwoch, 1. April 2015
Emotionale Narben auflösen - Heilgespräche und Heilbäder
Auf der Neo-Intensivstation |
Und um auch weiterhin ehrlich zu bleiben: hätten wir jetzt nicht alles ausgeklammert, würde ich die Schublade geschlossen halten. Es gibt Erfahrungen, die man mit "habe ich überlebt" ad akta legen möchte, und die Geburt meines Kindes gehört dazu. Für manche vielleicht der schönste Tag in ihrem Leben, für mich der unübertroffen schlimmste. Deshalb war ich - auch aus egoistischen Selbstschutz-Gründen - erst sehr spät dazu bereit, genau DIESE Erfahrung als einen Grund für Sohnemanns schlechtes Schlafen zu akzeptieren.
In diesem Buch werden drei Schritte aufgeführt, mit denen "aus frühkindlicher Zeit belastete Babys [...] zärtlich und heilsam aufgefangen und verletzte Mutter-Kind-Bindungen geheilt werden" können.
Die in dem Buch aufgezählten möglichen Belastungen und Auswirkungen auf Mutter und Kind treffen in unserem Fall ziemlich genau zu...der Kaiserschnitt und die anschließende Trennung von mir können bei meinem Kind für ein erschüttertes Urvertrauen gesorgt haben, deshalb ist er nicht zur Tiefenentspannung fähig und schreckt nachts so oft hoch.
Mit den Heilgesprächen habe ich vor zwei Monaten begonnen, mit erstaunlichen Reaktionen (davon im nächsten Blogpost). Das Heilbad schiebe ich ungefähr schon so lange auf.
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Das erste Foto - Bonding nach der Geburt war so nicht möglich |
Erstmal vielleicht. Von den emotionalen Narben spricht keiner.
Unser Kind zeigt uns mit seinem Verhalten auf (also seinem schlechtem Schlafen), dass etwas ganz und gar nicht in Ordnung ist. Nur sind wir die Erwachsenen in der Beziehung und damit in der Pflicht, das Problem anzugehen. So schmerzhaft es auch wird.
Also, legen wir auf den Tisch, was schon längst in Schubladen verstaut war und thematisieren genau das, woran ich seit einem Jahr nicht mehr denken oder mich zurückerinnern möchte. Gerade läuft meine Suche nach einer fachfraulichen Begleitung für das Heilbad (alleine traue ich mir das nicht zu), von den durchgeführten Heilgesprächen berichte ich euch im nächsten Blogpost!