Donnerstag, 18. September 2014

Ein Tag im Leben von Marypenny

Wie oft dürfen wir Muttis uns den Spruch "Du bist doch den ganzen Tag zu Hause,das ist doch nicht so stressig wie arbeiten!" anhören?
Ja natürlich!
Als Mami hat man natürlich nur Freizeit und sitzt den ganzen Tag unter einer Palme,lässt sich Luft zuwedeln und isst Weintrauben!
Selbstverständlich ist es nicht so. Um einen kleinen Einblick zu bekommen,wie unser Tag so abläuft,werde ich euch mal mitnehmen!

6:30 Uhr 
Noah wacht auf und ist sofort super gut drauf (oder auch nicht!) und möchte auf die Sekunde dann auch beschäftigt werden.
6:45 Uhr 
Meine müden Knochen kommen in die Gänge,denn ich merke,dass meine Nacht endgültig vorbei ist,nachdem Noah mir ca 5x ins Gesicht getreten hat. Ab gehts ins Bad.
6:50 Uhr 
Während ich als die Katzenwäsche vor dem Frühstück betreibe,grabbelt und zerrt Noah schon an mir rum. Das kann nur eins bedeuten: Hunger! Ich sehne mich nach meinem warmen Bett und überlege,wann ich zuletzt ausgeschlafen habe. Erinnern kann ich mich nicht.
7-8 Uhr
Wir frühstücken gemeinsam. Ich brauche meist etwas länger,da ich meinen Kaffee in Ruhe trinken möchte. Das Elixier des Lebens bringt mich langsam aber sicher in die Gänge.  In der Zeit legt Noah das Wohnzimmer schon mal in Schutt und Asche. Ich sag nichts und beobachte nur.
8-10 Uhr
Während Noah an mir rumzerrt und jetzt in seine Heul-und Schreiphase kommt,mache ich die Wäsche und versuche wenigstens mal durchzusaugen. Meist gebe ich irgendwann gestresst auf,schnapp mir das Kind und befördere ihn ins Bett - Ruhe!
10-11.30 Uhr
Noah schläft. Leise schleiche ich durch die Wohnung und hoffe,dass das Telefon oder der Postbote nicht klingelt. Pustekuchen! Oma ruft an! Schnell abwimmeln und versprechen Sonntag zum essen zu kommen!
Ich versuche ein wenig Wäsche zusammen zu legen - leise arbeiten heißt es da!
11.30-12 Uhr 
Mittagessen. Noah findet es komplett kacke und dreht sich von links nach rechts und guckt nach oben und unten. Der meiste Brei landet auf Nase,Stirn oder im Auge. Egal. Kind wird hoffentlich trotzdem satt. Irgendwann schwindet seine Konzentration,ich gebe genervt auf. Motzi darf wieder spielen,ich räume auf.
12-14 Uhr 
Spielen und Kind bei Laune halten steht auf dem Programm. Irgendwann merke ich: Da geht nichts mehr. Also hysterisch alle Sachen zusammen gesucht und in die Wickeltasche geworfen und ab nach unten zum Kinderwagen. Noah rein,Tür auf,raus - schlagartig wird rumgeschaut und beobachtet. Ab gehts in die Stadt.
14-16 Uhr 
Wir treffen meine Mutter in der Stadt und gehen einen Kaffee trinken. Noah flirtet alle an! Jedenfalls einen kurzen Augenblick! Meist ist er in Gesellschaft von anderen wie ausgewechselt. Den Spruch "Er ist doch super lieb,ich weiß gar nicht was du hast!" durfte ich mir schon oft anhören. Danach - Pokerface! Was zu essen muss her,sonst ist das Geschrei groß!
16-16:30 Uhr 
Noah bekommt die Vollkrise! Alles ist doof,im Kinderwagen sitzen ist am aller schlimmsten! Also schnell nach Hause gerannt,Kinderwagen schaukelnd und lauthals singen um das Kind abzulenken!
16:30-17 Uhr 
Mit einem Blick auf die Uhr weiß ich: "Nur noch knapp zwei Stunden und der Kampf Noah ins Bett zu legen geht los. Innerlich verzweifel ich schon total. Ich bin am Ende meiner Kräfte,aber Noah dreht jetzt nochmal so richtig auf. Sobald ich den Raum verlasse,wird geschrien. Also setze ich mich mit auf den Boden,singe,lese vor und versuche ihn mit irgendwelchem Spielzeug zu begeistern,was ich aber selbst total blöd finde. 
17-17:30 Uhr 
Der entspannte Teil des Abends beginnt - das Baden. Stundenlang könnte Noah in der Wanne sitzen,sich selbst beschäftigen und das Bad unter Wasser setzen. Ich sitze ruhig auf dem Toilettendeckel,beobachte mein Kind und bin so unendlich stolz,auch wenn er mich manchmal mit seinen wechselhaften Launen in den Wahnsinn treibt.
17.30-18 Uhr
Noah wird für das Bett fertig gemacht. Es ist noch mal ein kleiner Kampf,denn anziehen ist zur Zeit Noahs absoluter Hass des Tages. Dauernd dreht er sich auf den Bauch und versucht mir abzuhauen. Am Anfang ist es wirklich noch lustig und wir albern herum,aber irgendwann wird es nervig und ich denke mir,dass er dann halt nackt schlafen muss.
18-19 Uhr
Wir kuscheln uns gemeinsam ins Bett. Zur Zeit lesen wir "Die Kinder aus Bullerbü". Ich lese,Noah turnt. Er tritt mir dabei ins Gesicht,in den Bauch,in die Brust und kneift und kratzt mich. Ich denke mir im Stillen: "Es sind nur noch 20 Minuten!" Umso mehr er turnt,umso lauter lese ich. In der Hoffnung,dass er sich doch noch für meine Geschichte interessiert.
Irgendwann merke ich,dass er müde wird.
19 Uhr
Noah wird nochmal gestillt,langsam fallen ihm dabei die Augen zu. Schnell lege ich ihn ins Bett...eingeschlafen...RUHE!!!
19-20 Uhr
Leise schleiche ich durch die Wohnung,räume auf,beseitige Noahs Chaos. Sein Zeug werfe ich in eine Kiste,stelle sie weg,räume die zusammengelegte Wäsche in den Schrank,mache mir was zum essen.
Um Punkt 20 Uhr gehört die Couch mir. Ich esse und genieße die Ruhe. Ich lasse den Tag Revue passieren und bin einfach total am Ende meiner Kräfte,aber stolz und zufrieden,dass mein Kind sich so toll entwickelt. Ich liebe es seine Mama zu sein,auch wenn es jeden Tag an meinen Kräften zerrt. Doch ich bin glücklich!





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen