Es ist 0:00 Uhr am 05.09.2014. Der Freitag meiner dritten Arbeitswoche. Der gestrige Tag war anstrengen. Von Fieber und Durchfall beim Baby geprägt. Noch schlafen wir alle friedlich. Nur die Katze streunt durch die Nachbarschaft.
01:34 Uhr: Kilian wird wach und meldet Fläschchenbedarf an. Mein Mann geht zu ihm und füttert. Ich liege wach und lausche dem Babyphone. Etwas unruhig schläft Kilian wieder ein. Wenigstens ist er nicht heiß. Nach einer Weile kann auch ich wieder einschlafen.
03:43 Uhr: Kilian ist erneut wach und schreit heftig. Es dauert einen Moment bis ich es die Treppe bis in die obere Etage erklommen habe. Kilian trinkt zwar die Flasche, ist aber anschließend hellwach. Ich trage ihn eine Weile durch die Gegend aber es ist nichts zu machen.
04:03 Uhr: Ich lege mich mit Kili zu Papa ins Bett. Wir kuscheln ein bisschen, aber meinem Sohn ist mehr nach wuseln zumute.
05:01 Uhr: Nach fast einer Stunde ist er zwar endlich wieder müde, findet aber trotzdem keinen Schlaf. Ich trage ihn daher wieder in sein Zimmer und lege ihn dort ins Bett. Es dauert nur ein paar Minuten, bis er wieder eingeschlafen ist. Jetzt kann auch ich endlich wieder ins Bett.
05:43 Uhr: Ein kurzer Schrei aus dem Babyphone lässt mich aufschrecken. Als ich auf die Uhr schaue rutscht mir kurz das Herz in die Hose. Mein Mann erklärt sich bereit, nach dem Kind zu schauen. Stattdessen schlummern wir aber alle wieder ein.
06:00 Uhr: der Wecker meines Mannes klingelt. Nach Aufstehen ist hier aber niemandem.
06:05 Uhr: Der Wecker klingelt erneut und nun steht mein Mann auf.
06:23 Uhr: Kilian ist wieder wach. Ich verpeile total das er schreit vor lauter Müdigkeit und denke, dass mein Mann bei ihm oben ist. Der ist aber im Bad und hört den Kleinen gar nicht. Nach einer Weile kapiere ich endlich was los ist. Kilian ist da aber schon untröstlich und weint heftig. An schlafen ist nicht zu mehr denken und so stehen wir auf.
06:45 Uhr: Ich sitze mit einem Milchkaffe im Wohnzimmer während mein Kind um mich herum wuselt.
06:55 Uhr: Mein Mann macht sich auf den Weg zur Arbeit. Vorher nutze ich noch kurz die Chance in Ruhe auf Toilette zu gehen
07:24 Uhr: Ich habe den Frühstückskrieg verloren. Zwei Löffel Brei waren das Höchste der Gefühle. Dafür ist aber alles vollgeschmiert. Ich resigniere bei dem Versuch, das Kind irgendwie zu säubern um eine plötzliche Verschlechterung der Laune zu vermeiden. Stattdessen mache ich ihm ein Fläschchen, welches er genüsslich verputzt. Danach versuche ich die Zähne zu putzen. Auch das gelingt nicht. Das Zahnweh macht ihm zu sehr zu schaffen.
07:47 Uhr: Kili ist so müde, dass ich ihn wieder hinlegen muss. Ohne viel Gemurre schläft er ein. Für mich steht nun die Frage an: Schlafen oder Duschen? Ich entscheide mich für schlafen und lege mich hin.
08:20 Uhr: Das wars mit schlafen. Ich wickel den Kleinen und ziehe ihn um. Danach wird gespielt. Seine Laune ist unausstehlich. Er will stehen und laufen und tut sich ständig weh. "Heile Heile Gänschen" gebe ich annähernd in Dauerschleife von mir.
10:21 Uhr: Stolpern und Stürzen macht müde. So muss ich Kilian noch ein Mal zum schlafen bewegen. Das ist meine Chance mich zu duschen und mich für die Arbeit fertig zu machen. Anschließend bereite ich mein Mittag vor.
12:03 Uhr: Kilian hat sein Schläfchen beendet. Für meinen Geschmack hat er viel zu lange geschlafen, denn Mittagsschlaf kann ich nun vergessen.
12:05 Uhr: Mein Essen ist fertig, doch bevor ich mich selbst stärken kann, versuche ich etwas Brei in mein zahnendes Kind zu bekommen. Es gibt Möhre-Kartoffel-Pute, doch selbst mit aller Überredungskunst sind 2 Löffel das Höchste der Gefühle. Nicht einmal Nachtisch will er essen. Wir geben uns also mit einem Fläschchen Milch zufrieden und Kili schaut mir geduldig beim Essen zu.
13:40 Uhr: Meine Schwiegermutter übernimmt ihren Betreuungsdienst. Ich ziehe mich noch einmal um, da ich vorhin bekleckert wurde und packe meine Tasche.
13:48 Uhr: Ich hole mir ein Kussi von meinem Baby und verabschiede mich in den Arbeitstag
14:27 Uhr: Nachdem ich mir im leeren Büro (alle Kollegen haben schon längst Feierabend) ein paar Anweisungen und den Schlüssel für meinen Dienstwagen abgeholt habe,begebe ich mich zu einem leer stehenden Grundstück, auf dem Unrat abgelagert wird. Bewaffnet mit meiner Kamera, dokumentiere ich die Schuttberge, 12 Schrottautos, Sondermüll und einen Marder. Anschließend geht's noch auf Fußstreife. 6 Parksünder wären wohl heute besser zu Hause geblieben.
18:17 Uhr: 12.987 Schritte später befinde ich mich endlich auf dem Heimweg. Bei meinem Stammbäcker hole ich noch ein frisches Brot. Als ich nach Hause komme, füttert mein Mann schon den Kleinen.
18:57 Uhr: Kili ist satt und nun können auch wir Essen.
19:30 Uhr: Zum Abschluss des Tages spielen wir noch mit Kilian in seinem Zimmer. Ich genieße die Zeit mit ihm bevor der kleine Mann ins Bett muss.
20:30 Uhr: Kili ist bereits bettfein und reibt sich schon die Äuglein. Ich gebe ihm einen Gute-Nacht-Kuss und Andreas bringt ihn ins Bett. Ich dagegen habe das dringende Bedrüfnis mir die Haare zu färben. Im Außendienst will man schließlich einigermaßen menschlich aussehen.
21:32 Uhr: Ich liege mit Färbehaube in der Badewanne. Kilian hat innerhalb von ein paar Minuten geschlafen. Mein Mann genießt ein Guinness auf dem Sofa. Ich spüle meine Haare aus steige aus der Wanne und begebe mich direkt ins Bett und hoffe, dass uns über Nacht nicht wieder die Zähne ärgern.
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