Long time ago...
... Das Schreiben
Sogar richtig viel Freude hatte ich daran und unzähliges Papier wurde Tag für Tag mit meinen Geschichten vollgeschrieben. Kreatives Schreiben, das war mein Hobby, bevor die kleinen Zwerge und die große Masterarbeit in mein Leben traten und nun beharrlich meine Zeit fressen.
Aber ganz so schlimm ist es nicht, denn erstens erreiche ich meinen ersehnten Studienabschluss bereits in diesem Jahr (und dann wird alles besser!) und zweitens gibt es durchaus auch Freiräume. Nicht unbedingt in den Abendstunden, die früher meine Kreativ-Zeit waren, weil da ein schreiendes Baby beruhigt werden will, aber im Verlauf des Tages. Wie jetzt, wo Annika auf meinem Schoß liegt und Mila im Hintergrund alleine spielt. Bei einer Tasse Kaffee sitze ich hier und schreibe und da fühle ich mich wieder wohl, ganz in meinem Element, ganz in meinem Hobby. Und manchmal, wenn mein Kopf nicht allzusehr qualmt, macht mir sogar das Schreiben der Masterarbeit Spaß.
Wie das anfing mit dem Schreiben...
Obwohl ich mit der Rechtschreibung auf Kriegsfuß stand und meine Diktate immer mit einer 4 bewertet wurden, ergriff mich die Lust zum Schreiben recht früh und meinen ersten Roman "Trixie und die Hose" schrieb ich mit 13 Jahren. Ab da fanden sich die Buchstaben regelmäßig von meiner Hand ins Papier gekratzt wieder und ich selbst wurde mit der Zeit sogar sicher in der Orthographie. Geschichten, Gedichte, Gedankenfetzen – Ich kritzelte alles nieder, mehr schlecht als recht, aber mit Spaß an der Sache.
Der erste Triumpf
Mein erster Triumpf war eine Gerichtsrede, mit der ich Marius aus "Marius und der Zauberer" wortgewaltig vor Gericht vertrat. Für diese Abitur-Aufgabe gewann ich den Kreativ-Preis.
Zusammen mit anderen Autoren
Mit drei Freundinnen stand ich in regem literarischen Austausch, wir verfassten Fanfiktion und gründeten unsere erste Internetseite unter dem Namen "Sinnlose Texte". Bald schloss ich mich den "Neustädter Autoren" an, einem Verein in meiner Heimat, der Lesungen veranstaltete und Bücher herausbrachte. In "Neustadt unverwechselbar" (hier ein Exemplar) sind meine Texte vertreten.
Mit 16 Jahren gründete ich das Forum "Storycastle – Forum für junge Autoren", das einige Jahre existierte und mich mit anderen Teenagern in Verbindung brachte, die mein Hobby teilten.
Richtig klasse ist der "National Novel Writing Month" (hier gehts zur Seite), in dem jeder Schreibende seinen eigenen Roman in nur einem einzigen Monat niedertippt und oft verzweifelt, aber tolle Leute kennenlernt und einen regen Austausch erleben kann. Unter dem Namen "In editum" trafen wir Kölner uns noch eine Weile regelmäßig, bis ich studiumsbedingt die Gruppe aus den Augen verlor.
Während des Studiums
Nach meiner Ausbildung entschied ich mich, meiner Leidenschaft nachzugehen und schrieb mich für "Germanistik" in Bonn ein, wo ich viele Menschen kennenlernte, die ebenfalls schreiben. Im "Medienblick Bonn" (hier) begann ich noch im Semester der Einschreibung als Online-Redakteurin mitzumischen und belegte als Praxisanteil ein Schreib-Modul. Mein so entstandener, blutiger Kurzkrimi erschien in der Anthologie "Eiskalt unterm Tannenbaum" (hier).
Schokominza (links) und ihre Dozentin Judith Merchant (rechts). (c) Ulrike E. Klopp / Uni Bonn
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Und in der Zukunft?
Mein großer Roman wird noch etwas auf sich warten lassen, weil zurzeit einfach andere Sachen Priorität haben. Ich kann das Schreiben ja derweil hier im Blog ausleben oder an der Masterarbeit.... Die ruft jetzt auch und ich will sie nicht warten lassen. Jetzt habe ich mich ja "warm geschrieben".
Dein Weg zeigt dass es auch gut gehen kann. :-)
AntwortenLöschenIch bin auch Autorin(zähle mich seit meines Studiums Oktober 2014 dazu ^^), bin aber noch in meinem Studium(SdS), arbeite seit Januar als freie Autorin, nehme an Schreibwettbewerben und Ausschreibungen teil und schreibe an meinem 1 E-book dass ich als BoD heraus bringen möchte und an einem 1. richtigen Roman für den "zukünftigen" Verlag. Es ist schwer mit 2 so kleinen Kindern zu schreiben. Ich hoffe sehr dass zumindest dein Mann dich darin unterstützt. Mein Mann empfindet meine Schreiberei als Unsinn und meint das sei ja keine echte Arbeit...
Ich stehe noch am absoluten Anfang - habe weder einen Preis gewonnen, auch noch eine Geschichte in einer Anthologie veröffentlichen können. Aber durch die Schreibjobs kann ich ein wenig Geld nebenbei verdienen. Was mir als Mutter und Hausfrau viel wert ist.
Mein Mann schreibt auch und sogar richtig gut. Schade, dass dich deiner da nicht unterstützt :( Ich persönlich finde echt spannend, dass du dich als freie Autorin versuchst! Ganz viel Erfolg damit!
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