Freitag, 6. Februar 2015

Was kostet ein Kind? (Thore)


Heute stelle ich euch unsere monatlichen Ausgaben für unseren Sohn vor.

Kleidung: 60 Euro
Das ist jetzt ein Pauschalwert, weil nicht jeden Monat eine neue Kleidergröße gekauft werden muss. Wenn aber ersichtlich wird, dass die ersten Pullis und Bodys zu kurz werden, kaufe ich Kleiderpakete bei Mamikreisel für nicht mehr als 15-20 Euro (plus Versand natürlich). Dort sind dann Pullover, Hosen und Bodys enthalten, zwei Pakete reichen für die Grundausstattung. Schlafanzüge, Strumpfhosen, mehr Bodys und Jacken erstehe ich eigentlich immer im Ausverkauf oder bei Aktionen auf www.windelbar.de oder www.limango.de .

Gerade für Wintersachen, die eine Saison halten (mit Glück, denn nach einem Wachstumsschub muss die nächste Größe her), zahle ich ungern eine Stange Geld. Wir bekommen aber auch viel geschenkt, die Oma hat schon die Winterjacke in der nächsten Größe gekauft und meine Schwestern schicken für ihren Neffen gerne mal süße Pullis, Hosen oder Mützen.
Die Schuhe kaufe ich übrigens ebenfalls gebraucht bei Mamikreisel oder günstig bei Deichmann. Mehr als 12-15 Euro pro Paar zahle ich nie (für neue Schuhe sind die Aktionen auf den o.g. Internetseiten ebenfalls eine gute Adresse). Bevor mir jetzt mit entsetzlichen Folgeschäden gedroht wird: bitte lesen!

Sogar wenn eine komplette Ausstattung neu erworben werden muss, wird sie selten teurer als 60 Euro.

Nahrung: 26,65 Euro
Der Preis beinhält jetzt nur Nahrungsmittel, die extra für Sohnemann gekauft werden. Morgens und abends isst er bei uns am Tisch, mittags in der Krippe. Allerdings haben wir immer großzügig (oder auch verschwenderisch) gekocht, seine Portionen bedeuten bei uns also keinen Extra-Aufwand. An freien Tagen und am Wochenende bekommt Söhnchen ein fertiges Gläschen oder eingefrorene Reste oder auch mal einen Fertigbrei (85 Cent bis 1,15 Euro pro Mahlzeit). Aber da dies eher unregelmäßig ist, habe ich den Preis überschlagen und komme auf 12 Euro im Monat.
Was bei uns aber kostet, sind die „Snacks“ zwischendurch. Die Laugenstange beim Bäcker oder die Fruchtriegel (78 Cent bis 1,17 Euro) und Smoothies (1,15 Euro) aus der Babyabteilung der Drogerie. Zugegeben ein sehr unnötiger Posten, aber Sohnemann isst diese Sachen sehr gerne zwischendurch und ich finde es praktisch, ihm im Auto mal eben einen nicht rumsauenden Riegel in die Hand zu drücken. Dafür würde ich fünf Euro in der Woche veranschlagen. Das Abendfläschchen, was Sohnemann nachts noch ab und zu will (allerdings nur ein Pulverlöffel pro Flasche) reicht den ganzen Monat (9,65 Euro) und fällt jetzt immer öfter weg.

Windeln und Pflege: 40,05 Euro
Wir kaufen die teuren Pamperswindeln und brauchen 1 1/2 große Packungen im Monat für insgesamt c.a. 26 Euro. Dazu kommen Wegwerf-Waschlappen (0,79 Cent pro Packung, wir brauchen maximal drei) und Wegwerf-Wickelunterlagen (3,49 Euro für zehn Stück, die definitiv einen Monat und länger halten). Auf den ersten Blick ein vordergründig unnötiger Posten, aber wenn ich gegenrechne, was die Extra-Ladungen Wäsche kosten würde, wenn ich normale Waschlappen und Handtücher für die Reinigung nehme, wäre es garantiert teurer. Und zuletzt Feuchttücher (3,19 Euro) für unterwegs (da reicht aber eine Spar-Packung mit drei Packungen den ganzen Monat und sogar länger). Die Cremes (wegen Neurodermitis müssen wir oft cremen), Shampoo bzw Waschlotion (1,91 Euro), Wattstäbchen (63 Cent) und Zahnpasta sind vernachlässigbar und werden von mir auf fünf Euro pro Monat hochgerechnet. Die halten länger als einen Monat. Windeln und Waschlappen kaufen wir aber in zweifacher Ausführung für den Kindergarten und für Zuhause. Da ich so aber den halben Werktag nicht wickel, hält alles dementsprechend länger.

Spielsachen: 20 Euro
Mh, schwierig zu sagen. Aber da wir erst Weihnachten ordentlich abgesahnt haben, haben wir nichts Neues gekauft und werden es in den nächsten Monaten auch nicht. Aber wenn ich überlege, was ich mal gerne „so mitnehme“ (mal ein Buch oder ein Steckpuzzel oder Stapelturm) würde ich monatlich die genannten 20 Euro nicht überschreiten.

Kindergarten: 212,65 Euro
Für den Januar haben wir 212,65 Euro bezahlt. Die setzen sich aus einer 30 Stunden Betreuung in der Woche (165,65 Euro) mit Frühstück (8 Euro), Mittag (für jeweils 3 Euro, aber einzelnd abgerechnet), Getränke und einem Nachmittagssnack zusammen. In einem Kaff in Oberhessen, muss dazu noch gesagt werden.

Weitere Ausgaben
Letztlich müssten wir ja eigentlich noch die Kosten für das größere Auto und den Hauskredit auflisten, beides große Posten, die wir ohne Kind nicht hätten. An der Stelle lasse ich sie aber aus, da dies ja kein „Must Have“  ist, für uns aber zum Leben mit Kind dazu gehört haben.

Insgesamt: 359,35 Euro
So komme ich also auf monatliche Ausgaben von 359,35 Euro, die rein die „Kosten für das Kind“ meinen. Ohne den Kindergartenbeitrag lägen wir bei 146,70 Euro, die wir mit dem Kindergeld von 184 Euro also locker abgedeckt hätten.


6 Kommentare:

  1. Eine Kalkulation, die einmal wieder zeigt, dass das Argument "Kinder sind zu teuer" einfach nicht zählt. Eher sind Kinder eben anstrengend und man hat nicht mehr so viel Freiheit. Aber finanziell eine zu große Belastung? Finde ich nicht.

    AntwortenLöschen
  2. Zum Thema Klamotten muss ich sagen, das mein Kind eigentlich nur sachen von verwanden und freunden bekommen hat. Sodass ich die ersten 2 Jahren wirklich nur kleinigkeiten kaufen musste!
    Anonsonten sehr schön kalkuliert, danke für diesen netten Beitrag

    AntwortenLöschen
  3. Sehr interessante Kalkulation,vielen Dank.Spielsachen sind hier ausnahmsweise mal relativ gering aufgelistet,man muss auch nicht das Teuerste und imer die neuesten Spielsachen kaufen.Nahrung würde ich persönlich eher selber zubereiten,warum muss ein Kind schon von Klein an Zeugs vom Bäcker essen anstatt lieber ein Stück Gurke oder Obst knabbern.Hab mal in der S-Bahn einen jungen Papa mit seinem kleinen Sohn gesehen,der Kleine war vielleicht 1 - 1/2 Jahr und hat an einer kleinen Gurkenscheibe geknabbert.So süß.Man kann gerade heute viel machen,was nicht teuer sein muss,von daher empfinde ich Kinder auch nicht als "Kostenfalle".

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Manchmal hat man keine Lust oder Zeit die Gurken, Möhren oder Äpfelchen vorher zu schnippeln, dann ist so ein Brötchen vom Bäcker einfach praktisch.

      Löschen
  4. Ich finde auch nicht, dass Kinder zu teuer sind. Na klar, es kommt natürlich immer darauf an was die Eltern verdienen. Bei der Kleidung handhabe ich das ebenso wie Eva. Meine Schwester hat eine Tochter die 2 Jahre älter ist, also übernehmen wir dann die ausgesonderten Klamotten :)

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Und man tut gleich noch etwas für die Umwelt. So handhaben wir es derzeit auch noch :)

      Löschen