Über uns und unsere Praktikantin S. hatte ich bereits in einem früheren Blogpost berichtet (hier). Damals unterstützte sie unsere Familie eine Woche lang, lernte uns kennen und die Kinder lieben. Wir hatten Spaß, wir hatten enorm viel Hilfe und dennoch strengte es an, eine weitere Person im Haushalt zu haben. Seit 1,5 Wochen ist S. wieder da. Wie ist es nun?
Mein Baby lacht, dreht sich und hält Blickkontakt. Ihre Entwicklung vom Neugeborenen zum Baby vollzog sich rasend schnell, sodass S. ein neues Kind vorfand, als das, was sie im Oktober zurückgelassen hatte. S. kann nun eine Beziehung aufbauen, die auf Gegenseitigkeit beruht und es funktioniert. Annika nahm S. sofort wieder an, ließ sich schaukeln, wickeln und füttern. Sie lacht mit S.
"Wahnsinn! Dass man mit zwei Monaten schon so ein soziales Lachen haben kann!"
Annika und S. konnten zu einem Team zusammen wachsen. Seit zwei Wochen arbeite ich wieder in meinem Nebenjob, was für meinen Mann regelmäßig bedeutet, er muss die beiden Zwerge alleine beschäftigen. Dass S. nun gerade in diesen Wochen als Unterstützung in unsere Familie kommt, ist so ein Glück für uns! Während Milas Mittagsschlaf kann mein Mann sich zurückziehen und Zeit für sich finden. Annika weiß er in guten Händen.
Von Zeit zu Zeit kann ich mich jetzt aus dem Haushalt ausklinken und für meine Masterarbeit recherchieren. Mein Mann sagt zwar immer: "Fahr ruhig, ich komme schon alleine klar", aber wenn ich weiß, S. ist auch noch da, fühle ich mich wohler. Klar kommt mein Mann auch alleine klar, aber ich weiß, dass es anstrengend sein kann mit den kleinen Monstern.
Die erste Prüfung für S.
In der vergangenen Woche konnte ich S. mit in den Pikler-Kurs nehmen und mit zur Babymassage. Im Piklerkurs beobachteten wir Mila, in der Babymassage lernten wir neue Massagegriffe. Diese konnte S. am Abend bei ihrer Prüfung auch direkt anwenden, allerdings zeigte die Lehrerin wenig Begeisterung, was ich schade fand. Eine Prüfung in der Familie ist eine Herausforderung und für S. war es die erste Prüfung ihrer Ausbildung. Auch mir bereitete die Prüfung Stress: Ich unterstützte S., wollte dass die Babypflege gut lief (sie musste das Kind waschen, massieren und ankleiden, danach etwas im Haushalt erledigen) und hoffte, dass Annika sich von einer braven Seite zeigt.
Letztlich lief die Prüfung zwar gut und S. ließ sich nicht verunsichern, als Annika zwischendruch alles vollpieselte. Auch das Knatschen brachte sie nicht aus dem Konzept. Leider fand die Lehrerin trotzdem Fehler, sodass wir am Ende nicht zufrieden waren. Das war aber auch eine lehrerhafte Lehrerin, wenn ihr versteht, was ich meine! Ich stärkte S. Mit ihrer Leistung im Praktikum sind wir ja voll zufrieden. Das baute sie wieder auf.
Mittlerweile kann ich es genießen, noch eine Hilfe im Haushalt zu haben. Im zweiten Block kam mir S. nicht mehr fremd vor, was es erleichterte, sie um mich zu haben. Der Typ für Haushaltshilfen oder Nannys bin ich trotzdem nicht geworden. Ich kehre meine Treppe lieber selbst.
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