Heute hüten Papas keine Schafe mehr wie in dem bekannten Kinderlied, sondern bringen sich ganz anders ein. Wie eigentlich? Ich möchte euch kurz von meinem Mann erzählen, einem "neuen Vater", wie die Presse diese Papa-Generation gerne nennt.
Bevor sich irgendwo im Mamabauch neues Leben entwickelte und er zum Papi wurde, stand die Frage im Raum: Wollte er Papa werden? Wirklich?... Ich war 24 und er 29 Jahre alt, beide Studenten... und welche Verantwortung das bedeutete! Aber dann ließ er sich mit mir auf das Abenteuer ein und es wurde das Beste, was unsere Herzen je erobert hat: Mila, geboren im April 2013.
Was ihn eigentlich nicht zum Papi-Helden macht:
Schwangerschaftsuntersuchungen ließen ihn kalt. Er kam nicht mit zum Ultraschall und den Geburtsvorbereitungskurs hätte er sich ebenso gerne erspart wie das Erlebnis der Geburt (Auf beides bestand ich allerdings.). Auch Pekip besuche ich mit Mila alleine, weil er „Und die Fische im Teich machen Schubidubidu“ albern findet. Immerhin hat er sich das "Nur-Im-Kreis-Rumsitzen" mal angeschaut.
Was ihn definitiv zum Papi-Helden macht:
Er nahm sich die volle Elternzeit und ist rund um die Uhr für Mila da, was gar nicht immer einfach ist. Mittlerweile entwickelt das kleine Monster seinen eigenen Willen, schreit und strampelt, wenn ihm etwas nicht passt und möchte bitte die volle Aufmerksamkeit und natürlich Ganztags-Beschäftigung!
Direkt nach dem Bachelor begann ich mein Master-Studium (entband im zweiten Semester) und jobbe nebenher. Da mir mein Mann den Rücken frei hält, kann ich vor der Entbindung meiner zweiten Tochter noch ein Praktikum einlegen und werde im nächsten Semester als Zweifachmami meine Masterarbeit fertig schreiben, bevor das Arbeitsleben anschließt.
Der Papi-Held... Er kocht frisches Mittagessen, macht den Abendbrei und schmiert Mila Toast, geht mit ihr spazieren und einkaufen, macht den Abwasch, die Wäsche und saugt die Wohnung, putzt das Bad. Er spielt mit Mila und pflegt mich, wenn es mir aufgrund der Schwangerschaft schlecht geht. Auch liest er meine Seminararbeiten Korrektur.
Wo nimmt er die Zeit her und diese unglaubliche Geduld? Wow!
Manchmal nervt er auch, nämlich dann, wenn die Kleine nicht in ihrem Bett schlafen soll. Dann könne er nicht sehen, ob sie gut zugedeckt ist. Und was ist, wenn sie mal hustet? Im Garten sitzt er am liebsten sicher mit ihr auf der Bank, weil sie sich sonst alles in den Mund steckt. Fürsorge ist gut (und süß), aber man darf es nicht übertreiben, oder? Also rufe ich schon mal: „Jetzt lass das Kind doch! Gib ihr ruhig einen Muffin, lass sie sich Erde in den Mund stecken und mal hinfallen. Auch das brauchen Kids.“ So gleichen wir uns aus, hihi.
Ich finde ganz toll, wie er das alles macht und selbst wenn abends die Wohnung mal nicht aufgeräumt ist, weiß ich, er hat sein Bestes gegeben und es war mit Sicherheit kein leichter Tag. Dafür hat das Monster schon gesorgt.
Wie bringen sich in eurer Familie die Papis ein?
Dieser Beitrag erschien vor Kurzem etwas abgewandelt auch bei http://www.mamikreisel.de/bloggie/mami-heldinnen
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