Montag, 7. Juli 2014

Erfahrungsbericht: Kindersitz Römer Dualfix

Wenn man den schier unendlichen Entscheidungsprozess, welchen Autositz man denn kaufen soll, hinter sich gebracht hat (Crazysax berichtete hier) und dann tatsächlich ein Modell ausgesucht hat wird die Sache erst so richtig spannend...

Unser Sohn wurde die ersten Monate in der Schale transportiert die bei unserem Kinderwagen mitgeliefert wurde. Diese ist einem Maxi Cosi sehr ähnlich und bis max. 10 Kilo zugelassen. Obwohl Kilian von dem Gewicht noch etwas entfernt ist, musste aus zwei Gründen  trotzdem schon ein neuer Sitz her:

1. Ist er einfach schon zu lang für die Schalen. Bequemes Sitzen war daher bei 8 Kilo schon kaum noch möglich
2. Stand der erste Urlaub mit einer 4,5 stündigen Autofahrt bevor

Dass es ein Reboarder sein musste, war von Anfang an klar. Die Wahl bestand zwischen dem Cybex Sirona, der schon ein paar Jahre auf dem Markt ist, und dem Römer Dualfix der 2013 neu erschien. Ausschlaggebend dafür, dass wir letztendlich den Römer bei Baby Markt für 445,99€ bestellt haben, waren minimale Details im Design der Sitze.

Einbau
Der Sitz wurde fertig montiert geliefert und konnte dank der mitgelieferten Einführhilfen schnell im Isofix System unseres Autos befestigt werden. An dieser Stelle sollte ich vielleicht erwähnen, dass er Sitz ausschließlich mit Isofix verwendet werden kann. Der eigentliche Sitz ist auf einem Drehteller befestigt, welcher mit einem Standfuß abgestützt wird. Durch diesen Drehteller kann der Sitz zum Ein- und Aussteigen zur Autotür gedreht werden und erleichtert somit das Anschnallen des Kindes erheblich. Zum Lieferumfang gehört ebenso ein Neugeboreneneinsatz. Der Sitz kann somit von 0-18kg verwendet werden. Dazu aber später noch mehr.

Erster Eindruck
Der Römer Dualfix wirkt bereits auf den ersten Blick sehr stabil. Der Stoff ist schön weich und scheint sich leicht reinigen zu lassen. Der mitgelieferte Neugeboreneneinsatz ist im Rückenbereich verstärkt und sichert so bis 6kg (Angabe des Herstellers) die Wirbelsäule zusätzlich. Die Plastikschale hat keine scharfen Kanten und alle Knöpfe und Hebel funktionieren, ohne dass man sich verrenken oder sich die Fingernägel abbrechen muss.

Kurzstrecke
Da sich der Römer Dualfix mit nur einem Handgriff zur Tür drehen lässt, ist das Kind ruckzuck in den Sitz gesetzt und angeschnallt. Es braucht kein Gefummel oder Gezerre und gab bei uns auch nur beim allerersten Mal Gegenwehr vom Kind. Rein und Raus funktionieren hierbei gleichermaßen Schnell.

Langstrecke
Der Sitz wurde von uns auf einer 4,5 stündigen Fahrt auf Herz und Nieren getestet. Unser Sohn saß bequem und ist auch ohne Probleme im Sitz eingeschlafen. Allerdings ist die Neigung des Sitzes für ihn scheinbar etwas zu steil, denn im Schlaf wurde sein Köpfchen, in Kurve und bei Beschleunigung, etwas hin und her gekippt. Geweckt hat ihn das jedoch nicht.


Fazit
Der Römer Dualfix nimmt einen kompletten hinteren Sitz ein und schränkt dabei selbst bei unserem Auto (Saab 9-3 Kombi… heißt auf Deutsch ein groooßes Auto) die Beinfreiheit des Beifahrersitzes ein. Da der Sitz fest montiert ist, sollte einem klar sein, dass eine Fahrt zu fünft nicht mehr sehr komfortabel ist. Zumindest auf längeren Fahrten.
Die Bedienung der einzelnen Funktionen (kippen, drehen, an- und abschnallen) ist sehr leichtgängig. Durch eindeutige Klickgeräusche signalisiert der Sitz, dass er eingerastet und einsatzbereit ist.
Der Neugeboreneneinsatz sollte auf jeden Fall länger als bis 6kg verwendet werden, da der Gurtstraffer sich sonst nicht weit genug heranziehen lässt und gerade für zierliche Kinder noch zu locker sitzt um richtig zu schützen. Für Kilian mit seinen 9 Kilo müssen wir ihn jedenfalls noch verwenden. Außerdem ist so auch der Kopf seitlich besser gestützt und wackelt nicht so umher. Die Kopfstütze ist zusätzlich verstellbar und kann individuell an die Größe des Kindes angepasst werden.
Am Sitz selber lassen sich keine Spielsachen befestigen. Das sollten alle Eltern berücksichtigen, die mit ihren Kindern öfter auf längeren Strecken unterwegs sein wollen.
Vom ADAC wurde im Test bemängelt, dass der Sitz die Sicht nach außen einschränkt. Dies kann ich nicht bestätigen, da Kilian fast die ganze Zeit zum Fenster heraus geschaut hat. Zumindest geht das hier besser als im Maxi Cosi, da der Römer wesentlich höher steht.
Zur Sicherheit des Sitzes kann ich nicht viel sagen und werde ich auch hoffentlich in Zukunft nicht können ;).

Ich kann für diesen Sitz bisher auf jeden Fall eine klare Kaufempfehlung aussprechen. Er steht dem Cybex Sirona auf den ersten Blick in nichts nach, kostet jedoch ca. 40€ mehr als dieser.

Wer sich von den einzelnen Funktionen und dem Einbau ein genaueres Bild machen will, findet hier ein Video vom Hersteller


Römer Dualfix in Crown Blue mit Neugeboreneneinsatz
Standfuß zur Befestigung im Fußraum des Autos

Römer Dualfix zur Tür gedreht

4 Kommentare:

  1. Ich bin auch gerade auf der Suche nach einen Kindersitz für meine kleine Tochter. Den Römer Dualfix finde ich richtig gut, weil er einen Standfuß hat und zur Tür hin gedreht werden kann. bist Du denn immer noch zufrieden mit dem Kindersitz?

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    1. Ja absolut! Er ist einfach am flexibelsten und selbst wenn kilian jetzt auch vorwärtsgerichtet fährt, habe ich das Gefühl das er sicher angeschnallt ist. Der Drehteller ist einfach mega praktisch. Außerdem hat er bis jetzt keinerlei Gebrauchsspuren außer Kekskrümel ;)

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  2. Hallo, kann man den Standfuß oben neigen damit ich ihn weiter nach vorne zum Beifahrersitz hin stellen kann? Mein Auto hat Bodenfächer auf denen der Fuß nicht stehen darf...

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  3. Hallo,ich hab für mein Kind auch ein neues Auto Kindersitz gekauft.
    schöne Grüße
    Steffi

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